30.11.2025 Kuhsee Marathon Challenge
Autor: Bernie Manhard  
 
 
 

Ein berühmtes Zitat von Martin Luther King Jr. – wenn auch etwas abgewandelt – stellt heuer das Motto der 8. Kuhsee Marathon Challenge dar, welches dann auch immer auf der Medaille verewigt wird. Mit Hilfe der KI hat sich Dieter dazu ein geiles Motiv für Medaille & Urkunde gestalten lassen. Ein Kuhkopf mit Helm, der wohl an den griechischen Boten Pheidippides erinnern soll, der 490 v. Chr. von den Athenern nach Sparta geschickt wurde, um bei den Spartanernen um Hilfe in der bevorstehenden Schlacht bei Marathon zu bitten. Der Bote begab sich morgens auf die 246 km lange Strecke und kam am Abend des nächsten Tages an. Getreu dem Motto unserer Veranstaltung: „Run if you can, walk if you have to, crawl if you must, but never give up!”

Wie schon im Vorjahr läuft die Anmeldung wieder über das Anmelde- und Ergebnisportal my.raceresult und nur 50 Personen können an der KMC teilnehmen. Bereits einige Wochen vorher sind wieder alle Plätze belegt, aber bei Absagen rücken immer welche aus der Warteliste nach, so dass am Ende so ziemlich alle die teilnehmen wollen auch ihren Startplatz bekommen. Wie immer zum Nulltarif, lediglich die Medaille wird zu einem Unkostenbeitrag von 15 € ausgehändigt, sofern man auch die kompletten 18 Seerunden mit etwas über 43 km zurückgelegt hat.

Neben Dieter und Frank ist heuer auch noch Yvonne ins Orga-Team aufgenommen worden und dort in erster Linie für die Newsletter zuständig. So nebenbei stellt sie uns allen aber auch immer ihre superleckeren Rumkugeln – mit extra viel Rum – während unserer Runden um den Kuhsee zur Verfügung.

Erstmals seit ich an der KMC teilnehme, meint es auch das Wetter gut mit uns. Zwar haben wir zu den Starts noch leichten Frost, aber es ist trocken und die Sonne bahnt sich schon des Öfteren ihren Weg durch die Wolken. Zudem sind die Wege um den See trocken und hervorragend zu laufen. Wieso Starts in der Mehrzahl? Zum offiziellen Start um 9 Uhr gibt es noch die Möglichkeit eines Frühstarts bereits um 8 Uhr. Einzige Bitte hierfür, wenn möglich sollen auch die Frühstarter zum Gruppenfoto um 9 Uhr am Startplatz gegenüber Pier 3 vor Ort sein.

Charly und ich wählen mit etwa einem Dutzend anderer den Frühstart. Will man den Fototermin einhalten, kann man hierfür zwei Taktiken anwenden, entweder man ist schnell genug, vier Runden unter einer Stunde zu schaffen, oder man lässt es langsam angehen und nimmt dann eine kleine Pause in Kauf, bevor der offizielle Start um 9 Uhr eingeläutet wird. Für Charly und mich stellt sich die Frage nicht, wir lassen es gemütlich angehen und setzen uns mit Udo am Ende des Teilnehmerfeldes fest.

Wir sind aber nicht die ersten die heute an den Start gehen, bzw. ins Ziel des 8. KMC kommen. Um sage und schreibe 6.28 Uhr kommt bereits die erste WhatsApp bei der KMC-Community an, dass mit Christoph und Alexandra bereits die ersten beiden ihre 18 Runden zurückgelegt haben. Boah ey, bei knapp 5 Stunden Laufzeit, bedeutet das, dass sie etwa um 1.30 Uhr gestartet sind. Respekt, aber eher nix für mich.

Nach 300 Metern erreichen wir das Südufer, von hier hat man einen sehr schönen Überblick über den gesamten See und praktisch auch auf unsere gesamte Runde. Streckenmarkierungen benötigen wir beim KMC nicht, im Prinzip geht es immer am Ufer entlang um den See. Am nähesten sind wir dem Ufer auf der Westseite, etwa 5 – 10 Meter trennen uns von der Wasserkante. Ein paar Eisschwimmer haben sich gerade eingefunden und statten dem See einen Besuch ab und haben auch ihre Freude daran. Nach der 800 Meter langen Gerade am Westufer biegen wir kurz auf die Dammstraße ab, hier gibt es einige Höhenmeter zu absolvieren, ich schätze es sind bestimmt deren 2 bis 3. Für einen Augenblick haben wir den Hochablass im Visier, schon sind wir am Nordufer. Kurz auf Asphalt geht es am Bootshaus, dem neu bezogenen Kuhsee-Restaurant vorbei.

Auf der Ostseite führt uns ein Schotterweg am Spielplatz und den Liegewiesen des Kuhsees vorbei und zurück zum Start am Pier 3. Im Sommer wäre das hier kein Vergnügen zu laufen, der Kuhsee ist das beliebteste Naherholungsziel von Augsburg. Slalomlaufen wäre angesagt. Aber heute ist es trotz des guten Wetters erstaunlich ruhig, auch um die Mittagszeit, wenn hier die Menschen ihren Verdauungsspaziergang durchführen. Eine Runde misst ganz knapp 2,4 km. Es müssen zwingend 18 Runden absolviert werden, auch wenn die Marathondistanz schon etwas früher erreicht wird.

Nach 50 Minuten und drei gemütlichen Runden sind Charly und ich zurück am Startplatz. Die Ansprache von Dieter und das Gruppenfoto zwingen uns zu einer fast 15-minütigen Pause, dann geht’s endlich wieder weiter. Dieter schwingt zum zweiten Mal am heutigen Tag die Kuhglocke. Gemeinsam mit Greppi lege ich Runde 4 und 5 zurück, dann legt er einen Gehabschnitt ein, um sich gesundheitlich nicht zu überfordern.

Ganz offiziell erlaubt ist beim KMC nach einer gemeinsam Startrunde auch das Wechseln der Laufrichtung, so gibt es viel Abwechslung, da einem immer wieder Teilnehmerinnen und Teilnehmer entgegenkommen. Man winkt und grüßt sich des Öfteren, auch wenn es immer nur kurze Begegnungen sind. Charly hat mittlerweile auch die Laufrichtung gewechselt und deutlich forciert. Manche wechseln gleich mehrfach die Laufrichtung, es gibt aber auch viele die es bei einer Richtung belassen. Meine vorherigen zwei Teilnahmen habe ich ausnahmslos im Uhrzeigersinn abgespult, aber heute versuche ich es nach der ersten Hälfte auch mal andersrum.

Runde 10 gehe ich entgegengesetzt an. So ändert sich das Gefühl für die Strecke und natürlich begegnen mir nun auch andere Mitläufer. Am Westufer entlang laufen wir jetzt im Gegensatz zur anderen Uferseite, ohne Bäume in Richtung Süden, womit ich mich wegen der Sonneneinstrahlung sehr schwer tue. Die Sonne blendet mich so stark und unangenehm, so dass ich bereits nach der halben Runde fix beschließe, am Startplatz wieder in den Uhrzeigersinn zurückzuwechseln. Ich bilde mir zudem ein, dass man am Westufer nach Süden leicht aufwärts läuft. Ist auch tatsächlich so, aber natürlich nur marginal. Es geht ja Richtung Berge.

Alle drei Runden genehmige ich mir eine Getränkepause. Nach der 12 Runde treffe ich Charly, er ist heute gesundheitsbedingt nicht ganz auf dem Damm und hat seinen Run nach 12 Runden beendet. Nach monatelangen Achillessehnenbeschwerden und nur wenigen Trainingsläufen bin ich jetzt wieder beschwerdefrei und es läuft doch unerwartet ganz gut. Erst nach 36 km muss ich einige wenige Gehabschnitte einlegen. Getreu dem Motto: Renne, wenn du kannst, gehe, wenn du musst, krieche, wenn es sein muss. So weit kommt es zum Glück aber nicht.

Für Abwechslung sorgt um die Mittagszeit ein Flitzer. Oder fast, ein Höschen hat er noch an. Mit lautstarkem Gehabe feuert er uns auch an. Was der mit seinem Aufzug bezwecken will, erschließt sich mir nicht. Wahrscheinlich will er nur eine Show abziehen. Nach einer Begegnung ist er auch schon wieder verschwunden. Eine Teilnehmerin kommt mir bekannt vor, mehrmals sind wir bereits aneinander vorbeigelaufen, erst nach mehreren Begegnungen kann ich mich wieder an Daniela erinnern, beim MUCUT im März in München waren wir auch gemeinsam am Start. Ein kurzer Austausch und weiter geht’s.

Nach gut 5 Stunden, abzüglich 15 Minuten Wartezeit zwischen Start 1 und 2, komme ich ins Ziel und bin sehr zufrieden damit. Auf den Tisch liegt eine Liste, wo man seine Zeit eintragen kann. Oder man überträgt sie per Screenshot in die Community-App, damit alles seine Richtigkeit hat. Meine Medaille bekomme ich als Einheimischer erst zum Gersthofer Silvesterlauf ausgehändigt. Ich muss leider ganz schnell verschwinden, da ich noch zu einer Geburtstagsfeier muss, daher kann ich mich nicht von einigen guten Freunden verabschieden.

Dieter, Frank und Yvonne haben wieder Großartiges geleistet und ein kultiges Event am Kuhsee geschaffen. Der Termin für nächstes Jahr steht schon fest, am 29. November 2026 wird die 9. Auflage des KMC gestartet.

 

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Bernie
Greppi
Charly
5:14:32
6:34:31
3:18:18
(12 Runden)
 
 
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