17. Regensburg Marathon, 20.5.2007
Autor: Martin Schöll  
 
 
 
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"Sub3 im Visier"

"Schmerz vergeht – Stolz bleibt", so fällt mein Fazit des Regensburg Marathon 2007 aus.

Nachdem in diesem Jahr schon alle Bestmarken gefallen waren, beschloss ich in Regensburg auch meine Marathon Bestzeit zu knacken.
Am Samstag erfolgte bereits die Anreise und die Vorbereitung verlief, so zumindest mein subjektives Gefühl, optimal.
Ja sogar am Sonntagmorgen ging alles glatt. Die Läufer wissen was ich meine.
Für die Anderen: "Ich war zweimal sehr ausgiebig in der Keramikabteilung meines Hotels."
Als ich mich zum Start aufmachte gab es eigentlich nichts, was die "Operation-Bestzeit" hätte gefährden können. Ja es war sogar windstill, was von allen Läufern als sehr positiv interpretiert wurde, weiß man doch das speziell die 20 KM an der Donau sehr anfällig für Böen sind.

Mit einer HM Zeit von 1:26 Std. im Gepäck, suchte ich mir am Start den Pacer für 3:00 Stunden. Ja, Ja, "Alter schütz vor Torheit nicht!", ich weiß, ist doch die Marathon Prognose für diese HM-Zeit 3:07 Stunden.
Egal, no pain no gain, ich lief mit einer ca. 20 Mann starken Gruppe los.
Ich kam anfangs sehr gut ins Rennen und der Hase machte einen prima Job. Zwischen 4:10 und 4:15 Minuten liefen die ersten 15 Kilometer.
Langsam aber sicher wurde uns klar, dass es durchaus etwas Wind hätte vertragen können, denn es wurde immer wärmer. Zur Wende bei Km 21 hatte es sicher schon 24 Grad. Trotzdem kamen wir mit einem Splitt von 1:29 Std. zum HM. Dort stieg der Pacer aus und es kam ein frischer Hase zu unserer, inzwischen etwa 10 Läufer großen Gruppe. Der lief erstmal los wie die Feuerwehr und knallte den ersten Kilometer in 4 Minuten auf den Asphalt. Das gab dem Rest den Rest.
Leider auch mir. Ab Km 23 merkte ich, dass es mir sehr schwer fiel die Splits zu halten und darum entschied ich mich den Hasen laufen zu lassen und mir 10 Sekunden pro Kilometer mehr Zeit zu geben. Ein Fehler? Keine Ahnung, denn ab jetzt ging es ständig Bergab (nein ich mit dem Streckenprofil, sondern mit mir).
Bei Km 30 war mir klar, dass es nichts werden würde mit 2:59 Stunden. Ich war auf Kurs für 3:05 Std. und damit war ich eigentlich auch schon sehr zufrieden, lag doch meine bisherige Bestzeit bei 3:16 Stunden.
Km 38, Regensburg City, Kopfsteinpflaster, kein Wind, Sonne von oben und 27 Grad.
Das war das Ende aller Freude! Ich wurde immer lustloser. Meine Km-Zeiten waren bei 5 Minuten und ich wollte nur noch fertig sein. Inzwischen hatte es auch aufgehört zu rechnen. Ich hatte keine Lust mehr auf irgendwas. Ich lief wie in Trance dem Ziel entgegen, aber es kam nicht.
Endlich hörte ich den Sprecher am Ziel und ich kratzte noch einmal die letzten Tropfen Treibstoff zusammen. Nach 2 Stunden und 70 Minuten lief ich über die Linie und war anfangs ganz und gar nicht zufrieden mit der Zeit und dem Lauf.
Im Ziel bekam ich dann noch einen Schüttelfrost und Durchfall (keine Ahnung wo das alles her kam).
Ja so schön kann Marathonlaufen sein ;-)

Jetzt mit etwas Abstand und nachdem ich die Zeiten der anderen Teilnehmer kenne bin ich wieder guter Dinge, dass die 3 Std. im nächsten Jahr fallen können.
Abschließend für Alle, die noch nie in Regensburg gelaufen sind, die Organisation ist sehr gut, die Strecke eigentlich auch sehr schnell, da flach und inzwischen ist es auch eine große Runde, was es sicher einfacher macht (früher waren es 2 Runden).
Der erste Weg führte durch die 2000-jährige Altstadt.
Die Innenstadt verläßt man durch das Ostentor.

König Ludwig I. ließ die Ruhmes- und Ehrenhalle
Walhalla an der Donau errichten, bei Km 25 kann
man sie in der Ferne erblicken.

Bei Temperaturen bis 27 Grad kam eine kleine
Dusche gerade recht.
Die Trommler gaben auch ihr bestes.
 
Martin Schöll 3:10:32
Die Steinerne Brücke ist neben dem Regensburger Dom das
bedeutendste Wahrzeichen der Stadt Regensburg und gilt als
ein Meisterwerk mittelalterlicher Baukunst.
Int. Siemens/Infineon Meisterschaften

1. Pl. AK 35
4. Pl. Gesamt