9. Lauf um den Großen Alpsee/Immenstadt, 15,65 km, 12.8.2007
Autor: Bernie Manhard  
 
 
 
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Bergauf, bergab!    
Früh aufstehen hieß es wie jedes Jahr, wenn’s zum Alpseelauf nach Immenstadt geht. Abfahrt war bereits 5.45 Uhr zu nachtschlafender Zeit. Von Augsburg aus erreichten wir aber schon nach 1:15 Std. Fahrtzeit das in Nebel gehüllte Immenstadt, da blieb uns doch noch viel Zeit um sich auf den Start vorzubereiten. Gerhard hatte den Termin etwas enger gesteckt und erschien mit Familie erst kurz vor dem Start.
Magic präsentierte uns hier sein neuestes Outfit, einen originalen Schottenrock passend abgestimmt zum Schottenhut und natürlich auch zum gelben TT-Shirt, was einige Läuferinnen schmunzelnd beobachteten und nicht so leicht nachvollziehen konnten in solch einer Tracht zu laufen.

Pünktlich 9 Uhr erfolgte der Start und nach ca. einem Kilometer erreichten wir das Freibad am Kleinen Alpsee. Es hat beheizte Swimmingpools sowie Seezugang und ist dort die einzige Bademöglichkeit. Der Kleine Alpsee ist durch seinen Abfluss zur Aach ein eher kalter, aber sehr sauberer See.
Kurz vor der Ortschaft Trieblings bei Km 5,3 kam die erste Wasserstelle. Bis vor 2 Jahren mussten die langsameren hier immer eine kleine Wartezeit einplanen, wenn man zu einer bestimmten Zeit nicht am dortigen beschrankten Bahnübergang war, beanspruchte der Zug die Vorfahrt.
Auf einem reizvollen und ruhigen Weg, der unterhalb des Bahndammes in der Nähe des Seeufers verläuft, erreichte man nach einem weiteren Kilometer das geschützte Westende des Großen Alpsees, er ist der größte Natursee im Allgäu.
Der Alpseerundweg nach Ratholz, auf den wir uns befanden, verläuft noch eine kurze Strecke flussaufwärts – immer am Gewässer entlang – zu einem Steg, auf dem man den Zufluss zum Großen Alpsee, die Konstanzer Ach überquert. Richtig spitz rum geht’s nach dem Brückchen, da heisst es aufpassen, Stürze sind hier keine Seltenheit. Einigen Wasserpfützen musste man schon ausweichen im Verlauf der Strecke aber trotz der starken Regenfälle in den Tagen vorher, gab es keine großen Probleme, die Wege waren in sehr gutem Zustand.
Am Gasthaus "Jägerhaus" bei Km 8 gab’s wieder Wasser und gleich danach unterquerten wir die verkehrsreiche Bundesstraße durch eine Fußgängerunterführung. Geradeaus hoch geht es hier zur Alpsee-Bergwelt, da mussten wir aber glücklicherweise nicht rauf laufen. In 30 Minuten fährt einem die längste Sesselbahn Bayerns zum Mittaggipfel auf 1451 m Höhe. Mit dem ganz neuen Alpin Coaster kann man hier auch einen Rodelspaß der besonderen Art, auf einer 3 km langen Strecke genießen.

Unser Weg führte nach Links weiter, am Rande einer Viehweide, unmittelbar am Hangfuß den steilen Berghang entlang. Margot und Siggi hatten sich bei den ersten Wellen zum fotografieren postiert. Noch ohne wesentliche Steigungen aber etwas wellenförmig führte der Weg dann zu einem kleinen Übergang, der einen kleinen Wildbach überbrückt. Unser „schneller Heiko“ hatte hier schon eine ganze Weile den Mann mit der roten Laterne, bzw. einer gelben Flagge im Genick.

Bei Km 9 begann dann der richtige Aufstieg mit den ersten Stufen im Hang, die meisten Läufer bevorzugten hier schon das Gehen. Auf den "Höllentreppen", so hat ein einheimischer Läufer diese Naturtreppen genannt, legte man zwischen Km 9 – 10, mit 160 Höhenmetern das steilste Stück des Kurses zurück, bei diesem Aufstieg liefen höchstens noch die richtigen Bergziegen. Hier musste man schon auf der Hut sein, die Trails waren teilweise schon noch richtig rutschig.
Heiko suchte hier vergeblich nach dem Lift, von dem ihm jemand erzählt hatte oder den er sich vielleicht nur gewünscht hätte. Durch den Wald schlängelten sich die Stufen abwechselnd mit romantischen Brückchen nach oben.

Oben angekommen wurde man dann mit einen besonders schönen Blick auf den tief im Tal liegenden Großen Alpsee und sein Umland belohnt, zumindest für den, der einen Blick während des Rennens dafür übrig hatte, so wie ich. In Gschwend bei Km 11 gab es wieder Wasser und auch das ersehnte Cola, der Berg war hier erklommen, wir konnten uns sofort, ohne eine ebene Strecke zum erholen, wieder zum Abstieg bereit machen. Michael kam mir hier entgegen, er hatte umgedreht und lief mit einem Becher Wasser Sherin entgegen und dann gemeinsam mit ihr bis ins Ziel zurück.

Zuerst ging es noch verhalten abwärts aber an der Rieder Steige, einer ständig bergab führenden Teerstraße von Rieder nach Bühl, bei dem richtig steilem Gefälle musste man sich schon gewaltig einbremsen um sich nicht mit nachlassenden Kräften zu überschlagen. Hier waren unsere Bergab-Spezialisten in ihrem Element, wie Gerhard, der aber diesesmal in Maddinsche seinen Meister fand und natürlich Jan. In seiner typischen Haltung mit ausgebreitenden Armen "flog" er diesen Abstieg hinunter, alle Flugschüler können sich einmal ein Beispiel nehmen, Margot hat da ein tolles Bild geschossen.
Auf der Straße durch Bühl weiter leicht bergab laufend, ereichte man die Bundesstraße. Durch eine Straßenunterführung lief man den Weg an der Kirche – die "Kirchsteige" – weiter, immer noch runterwärts.
Durch Bühl durch, dann entlang der Alpseepromenade ging es weiter, mit herrlichem Blick auf den See, in den man sehr weit, mit nur geringfügigem Gefälle hineinlaufen könnte, wir Läufer wollten zuerst aber das jetzt nur noch 2 km entfernte Ziel erreichen, an der Promenade und am Strandbad Hauser standen sogar vereinzelt ein paar Zuschauer. Die letzten Kilometer führten über die Römerbrücke und wieder über das Freibad am Kleinen Alpsee nach Immenstadt ins Ziel am Viehmarktfeld zurück.

Magic war der erste TT-Läufer im Ziel, in seiner Altersklasse M35 holte er den 5. Platz, ein Platz auf dem Stockerl wäre aber leicht drin gewesen, seine Kontrahenten lagen nur knapp vor ihm, sahen aber wesentlich älter aus, was ihn veranlasste etwas ruhiger einzulaufen.
Nacheinander trudelte einer nach dem anderen ein, nur auf Heiko mussten wir dann doch noch etwas warten, auf der Zielgerade übernahm er noch die gelbe Flagge vom Besenwagen und lief glücklich ins Ziel ein. Heiko wählte heute auch die Taktik des Tagessiegers Andreas Sterzinger, der vor dem Anstieg genügend Vorsprung rauslaufen wollte, damit die nachfolgenden ihn aufgrund seiner Schwäche am Berg nicht mehr sehen konnten, nur eben anders rum.

Sherinibini konnte ihren Altersklassensieg vom Vorjahr verteidigen und wurde dafür wieder mit einem halben Kilo Bergkäse belohnt. Auslosungsglück hatte sie zudem noch und gewann eine Freifahrt für die Mittag-Bergbahn und eine Wanderkarte. Es lohnt sich halt manchmal doch, wenn man bis zur Siegerehrung wartet.
Beim traditonellen Mittagessen in Stein bei Immenstadt konnte noch einmal ein Resümee gezogen werden.

Margot, die diesesmal nur als Fotografin tätig war, blieb dann auch noch länger im Allgäu, sie wollte sich die am nächsten Tag durch Sonthofen führende Etappe der Deutschland Rundfahrt der Radler ansehen, in der Hoffnung dass vielleicht ein paar leistungssteigernde Mittelchen oder Blutbeutelchen vom Tourtross abgeworfen werden. Vielleicht ist dann auch für sie ein Start beim Alpseelauf im nächsten Jahr wieder möglich. ;-))

   
  Bei Ankunft in Immenstadt präsentierte uns
Magic Martin gleich sein neues Outfit.
 
   
  Beim Mannschaftsfoto fehlte noch Gerhard, er hatte seinen Zeitplan etwas enger gesteckt...  
   
  ...zum Start war er aber rechtzeitig da.  
   
  Bei Km 8 unterquert man die Bundesstraße und gerade hoch geht's auf die Mittag-Bergwelt.  
   
  Links weiter geht's dann wellenförmig den Berghang entlang.  
   
  Die ersten Höhenmeter kann man noch gut im Laufschritt zurücklegen...  
   
  ... aber bald kommen die ersten Stufen und das laufen wird immer schwieriger.  
   
  Im dunken Wald legt man an den Treppen
160 Höhenmeter zurück.
 
   
  So sehen die berüchtigten "Höllentreppen" aus.  
   
  Oben angekommen wird man mit einer herrlichen Aussicht auf den Alpsee belohnt.  
 
Maddinsche hat sich doch tatsächlich den
Bergabspezialist Gerhard gekrallt, in der
Armhaltung hat er schon bei Jan abgeschaut...
Das Profil sagt alles über den zu überwindenden Buckel aus. ...aber hier kommt der Meister Janosch selbst
angeflogen mit seiner so typischen Armtechnik.
   
Ersten TT-ler im Ziel war Magic, trotz Schottenrock-Handicap, das Gelb steht ihm aber wirklich gut,
gefolgt von Speedy.
 
Michael brachte Bini gut ins Ziel, immer wenn er dabei ist, landet sie auf dem Siegertreppchen.
 
Den Lift an den "Höllentreppen" fand Heiko nicht, aber dennoch hat er den Berg bezwungen und gleich noch dem Mann vom Besenwagen die gelbe Fahne geklaut.
Ein paar fehlen wieder beim Teamfoto. Von links: Magic, Bernie, Flying-Jan, Maddische, Speedy, Gerhard und Johannes.
Nicht vergessen wollen wir natürlich wieder unsere Schlachtenbummler und Fotografen Margot, Sabine, Johannes und Sieglinde.
Ergebnis:

Martin Schöll
Hans Schlelein
Gerhard Brenner
Martin Wiedemann
Bernie Manhard
Jan Kiwior
Sherin Rashwan
Michael Bannwolf
Heiko Brückner


1:06:43
1:13:47
1:15:36
1:15:48
1:18:26
1:19:11
1:21:18
1:21:19
1:54:23
    So sieht unser See- und Bergwandertag auf der Karte aus.