Die Anfahrt
am Samstag zum Hundsbuckel, wie dieses Mittelgebirge von den Einheimischen
bezeichnet wird, dauerte von Augsburg aus 4,5 Stunden. In Simmern,
das ca. 50 km von Koblenz liegt, gab es die Startunterlagen. Ein Zimmer
wurde dann von Jan und Otto auch recht schnell gefunden, 10 Km entfernt
in einem kleinen Gasthof.
Am Sonntag, zum Start herrschten ideale 16°, bis zum Mittag
stiegen die Temperaturen aber auf 26° an, viele hohe Bäume
spendeten aber im Verlauf des Rennens genügend Schatten um
der Sonne größtenteils zu entgehen.
Punkt 9 Uhr erfolgte der Startschuß in Emmelshausen, 22 km
vom Ziel in Simmern entfernt, abgegeben vom 800-Meter-Weltmeister
von 1983 Willi Wülbeck. Größtenteils diente der
Schinderhannes-Radweg als Marathonkurs, es ging entlang der alten
Bahntrasse mit sanften Wellen und Steigungen. Einen ersten knackigen
Anstieg gab es bei Km 4 zu überwinden und zwei weitere bei
ca. Km 12 und 28 folgten. Landschaftlich bot die Strecke, die sich
durch etliche Seitentäler und Ebenen schlängelte, wunderschöne
Aussichten auf die bewaldeten Bergrücken des Soon- und Idarwaldes.
Erstmals in seinem Marathonleben lief Otto in einem Rennen gemeinsam
mit jemand 26 Kilometer, des öfteren wurde er sogar von Jan
genötigt doch mal für einen Fotostop anzuhalten. Wer Otto
kennt und weiß, dass es so was eigentlich nicht gibt und dass
er während eines Laufes auch nicht angespochen werden will,
musste sich doch sehr wundern. Auf den Fotos erkennt man einen völlig
entspannten Otto B., da fällt einem eigentlich nur noch ein:
"sowas hätt’s früher ned geben!", vielleicht
war das die Wandlung zum Genußläufer!
Jan war dann doch der Meinung: "Ich glaube es geht heute gut"
und setzte sich ab. Das Zwischenhoch hielt dann aber nicht so lange
an und bei KM 33 wurde er von Otto wieder eingeholt ("Ich glaube
es geht doch nicht so gut") und dann sogar überholt.
Tolle Stimmungspunkte entlang des Punkt-zu-Punkt-Kurses gab es immer
wieder an den ehemaligen alten Bahnstationen, dort wo einst die
Dampflok schnaufte – so auch der offizielle Slogan der Veranstaltung!
Um Km 40 kam man zum über 100 Jahre alten Simmerner Eisenbahntunnel,
an dessen Ende die letzte große Anstrengung in Form einer
Brückenüberquerung auf die Marathonis wartete. Hier dürfte
noch so mancher sein letztes Körnchen gelassen haben. Otto bewältigte diesen wirklich herrlichen Landschaftsmarathon
locker unter 4 Stunden, Jan fehlten dann leider ein paar Sekündchen,
das hat er wohl seiner zwischenzeitlichen Tempoverschärfung
zu verdanken.
Insgesamt erreichten das Marathonziel 235 Teilnehmer.
Otto Bruckner 3:57:26
Jan Kiwior 4:00:38 |
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