Zum 8. Mal geht’s für mich heuer zum Thermen-Marathon nach Bad Füssing, zum 6. Mal dabei auf die Marathondistanz. Damit ist er jetzt vor dem APM die No.1 meiner meistgelaufenen Marathons. Das hat natürlich seinen guten Grund. Unser Programm ist eigentlich immer das gleiche, nach Ankunft geht es in Schwefelbad, anschließend zur Pasta-Party ins Marktrestaurant des Johannesbades und am Sonntag nach dem Lauf nochmal dasselbe. Die Kosten sind für alle Läufer/innen gleich Null. Alles ist inbegriffen in 26 Euro Startgeld. Alleine das ist schon ziemlich konkurrenzlos. Rechnet man alle Leistungen zusammen, die uns so vom Veranstalter geboten werden und hier aufzuzählen eine stolze Liste ausmachen würde, braucht man nicht einmal ein besonders cleverer Mathematiker zu sein um festzustellen: Hier macht eigentlich jeder Teilnehmer ein Plus-Geschäft. Nicht vergessen darf man die fast topfebene und gut zu laufende Strecke, auch bei winterlichen Bedingungen.
Bekannt ist Europas größter Kurort für sein heilkräftiges Thermalwasser. Zwei Geschäftsleute versuchen das derzeit zu torpedieren. Mit Wasser von der österreichischen Therme Geinberg, die etwa 15 Kilometer entfernt ist, möchten sie die Bad Füssinger Thermen beliefern und dafür sorgen dass künftig gar nicht mehr das berühmte Füssinger Schwefelwasser aus den Pools der Thermen sprudelt. Ein Angebotsschreiben wurde bereits an sämtliche Betriebe der Gemeinde verschickt.
Man stelle sich das Szenario einmal bildlich vor. Durch Bad Füssing rollt ein Tanklaster, vorbei an den Werbetafeln, auf denen der Kurort mit dem Slogan „wirkt und wirkt und wirkt“ die Heilkraft des Wassers bewirbt. Für mich eine gruselige Vorstellung und hoffentlich wird es nicht zur Wahrheit, bisher verweigern sich glücklicherweise aber alle dafür zuständigen Gremien. Nix geht über das gesunde Schwefelwasser. Dass das alles gar nicht so weit hergeholt ist, beweist ein Blick ins naheliegenden Bad Birnbach, wo das Wasser aus Geinberg bereits verwendet wird.
Charly, Karin und ich sind heuer wieder traditionell mit „Charly-Reisen“ unterwegs. Michael und Paul kommen separat. Am Samstagabend steht für uns auch immer der Besuch eines Griechischen Restaurants, genau gegenüber unseres Hotels in Riedenburg auf der Liste. Ohne Reservierung geht hier am Marathonwochenende gar nix, obwohl es kein Italiener ist, die bei Läufern ja bekanntlich zum Carboloadung besonders begehrt sind. Aber hier findet sich auch immer was Leckeres um seinen Speicher ein letztes Mal vor dem Rennen zu Füllen. Nach einem kurzen Abend, geht es für uns alle früh ins Bettchen. Somit ist der Haslinger Hof, auch heuer wie immer kein Thema für uns, es gibt ja einigen von den Stammläufern, die sich das nie entgehen lassen.
Das Wetter für’s Wochenende ist sehr durchwachsen vorhergesagt, mit hoher Regenwahrscheinlichkeit. Aber es kommt dann doch ganz anders, blauer Himmel mit bereits angenehmen Temperaturen begrüßt uns am Sonntagmorgen. Herbert von M4Y läuft heute seinen 100. Marathon, damit haben Greppi und ich schon einen frühen Fototermin vor dem Starttor. |