12.4.2014 Dreiburgenland Marathon
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Autor: Bernie Manhard Bericht mit 120 Bildern auf  
 
 
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Vor zwei Jahren hat mich Klaus Duwe in Bad Füssing darauf hingewiesen, dass es in Niederbayern neben dem bekannten Thermen-Marathon auch noch einen weiteren, den Dreiburgenland Marathon gibt. Ich hatte noch nie was von ihm gehört, dabei wird die Veranstaltung heuer bereits zum 13. Mal durchgeführt. Nach etwas Recherche war mir war damals aber schnell klar, dort im südlichen Bayerischen Wald, in der ursprünglichen Heimat meiner Mutter und Schwiegermutter will ich unbedingt einmal starten. Greppi hat ihn auf seine Agenda 2014 gesetzt und so sind wir heute unterwegs, weit runter in den Südosten von Bayern.

Obwohl unser Ziel eigentlich ziemlich abgelegen ist, können wir unsere Anreise fast komplett auf Autobahnen zurücklegen. Greppi, Jan und ich haben es daher vorgezogen uns erst am Morgen auf den Weg zu machen. Auf der wie immer, nur schwach frequentierten A92, verläuft unsere Route vorbei an Erding. Am letzten Sonntag fiel hier im Landkreis drei Frauen ein hundeähnliches Tier mit markanten Gesicht und Streifen im Fell auf einem Feldweg auf.

Es lief nicht wie ein Hund, sondern trabte wie ein Pferd. Die Handy-Fotos wurden an das Bayerische Landesamt für Umwelt geschickt und als Wolf identifiziert. Vor ein paar Tagen ist seine Existenz im Landkreis Rosenheim entdeckt worden. Dort hatte er eine Hirschkuh gerissen. Für einen Wolf sei die Strecke bis in den Landkreis Erding nicht groß, meinte ein Experte. 70 Kilometer Luftlinie, so etwas läuft ein Wolf ohne Probleme. In der Nacht können die Tiere 50 km zurücklegen. Wohin zieht der Wolf weiter? Eine Prognose über den weiteren Weg des Tieres abzugeben, ist schwierig. Aber es ist denkbar, dass er Richtung Bayerischer Wald zieht, so die Expertenprognose. Ja, da wollen wir auch hin, das erhöht die Spannung für unseren Marathon.

30 km entfernt von Passau liegt Thurmansbang, Start- und Zielort der Veranstaltung. Die wenigsten werden schon mal davon gehört haben. Bekanntere Orte in der Umgebung sind eigentlich Fehlanzeige, aber vielleicht habt ihr schon mal was von der Westernstadt Pullman City gehört, die liegt um die Ecke. Bis zum Grenzübergang Philippsreut nach Tschechien sind es auch nur 45 km.

Ein großes Gebiet entlang der tschechischen Grenze wurde 1970 zum Nationalpark Bayerischer Wald erklärt. Dichter Bewuchs lassen ihn langsam zu einem bodenständigen Urwald entwickeln. Zusammen mit dem Böhmerwald in Tschechien bildet er die größte zusammenhängende Waldfläche Zentraleuropas. Im Nationalpark konnte sich so eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt erhalten. Darunter befinden sich vom Aussterben bedrohte Arten wie Luchs, Wanderfalke, Wildkatze, Bär oder der Fischotter. Und …Wolf, da wäre unser neu entdecktes Exemplar ja gut aufgehoben und sogar Willkommen. Ich kann ja nur hoffen, dass er nicht dasselbe Schicksal erlebt, wie seiner Zeit Bär Bruno.

Die Einheimischen bezeichnen ihren Bayerischen Wald schlicht als „Woid“ und nennen sich selbst „Waidler“. Meine Schwiegermama hat hier ganz in der Nähe ihre Jugend verbracht und mir noch einen Tipp mit auf die Reise gegeben: „Falls du dich verfährst, frag nach „Duameschbeng“, so wird das von den Einheimischen ausgesprochen. Wir sind glücklicherweise mit Navi bestückt, so dass wir nicht in einen Verständigungs-konflikt geraten. Ohne unsere Orientierungshilfe hätten wir aber vielleicht schon eine Wegbeschreibung benötigt. Durch eine Straßensperrung wegen Bauarbeiten ist ein kleiner Umweg nötig, ansonsten ist die Anfahrt aber problemlos, und auch nur für die letzten 16 km geht es runter von der Autobahn und durch den Woid, der hier auch noch gar nicht so dicht ist.

Parkplätze finden sich auf einer Wiese direkt am Startplatz, wir sind die ersten Parker und werden sogar persönlich vom Chef der Veranstaltung eingewiesen. Ludwig Schürger ist mit seinem Vital & Wellnesshotel Schürger Organisator und Veranstalter. Praktisch, so kann er Läufern auch preisgünstige Zimmer am Veranstaltungs-wochenende anbieten. Dusch- und Massagemöglichkeit für unseren Lauf sind ebenfalls im direkt neben dem Startplatz gelegenen Hotel untergebracht. Überhaupt ist der Ludwig Schürger ein ziemlich umtriebiger Geschäftsmann, neben Marathon veranstaltet er u. a. noch Gesundheitswochen, Laufkurse, Ballonfahrten, Rutengeher-Kurse und Schneeschuh-Tage. Wer im Bayerischen Wald ein paar aktive Urlaubstage verbringen will, ist hier also gut untergebracht.

Neben der Marathonstrecke, bei der ein Rundkurs zweimal durchlaufen werden muss, kann man sich noch für Halbmarathon, 12,45 km oder 5 km entscheiden. Außer Marathon können alle Strecken auch im Nordic Walking absolviert werden. In der Startertüte mit einigen Werbegeschenken befindet sich auch ein „Kurzer“ zum Aufwärmen mit Veranstaltungsbranding. Heute haben wir aber wunderbares Laufwetter, ohne sich überhaupt schon bewegt zu haben, kann man es locker im Shirt aushalten, da benötigen wir keinen Warmmacher.

 
Der Kurze war nicht nötig   Gleich geht es los   Startschuss

Um 10 Uhr wird der Marathon gestartet, der Halbmarathon folgt eine Stunde später. Landrat und Schirmherr Ludwig Lankl gibt mit Pistole den Startschuss. Die Zeitmessung erfolgt mit einem elektronischen System beim Zieldurchlauf, so benötigen wir keinen Chip.
Ein paar Fotos während der Startphase und beim Durchlauf durch Thurmannsbang lassen mich gleich ans Ende des Feldes zurückfallen. So entwickelt sich gleich von Beginn an ein Kampf um die rote Laterne, das bringt doch für mich heute auch durchaus etwas Spannung mit ins Spiel. Ab Ortsende beginnt die größte Steigung der Runde mit 100 Hm auf dem nachfolgenden Kilometer. Der Ludwig Schürger versprach uns dazu am Start: „Danach seit ihr aber alle warm.“

Ich schalte ab Steigungsbeginn sofort auf mein Achillessehen-Schonprogramm, das heißt ich marschiere. Mein Trainingspensum vom vergangenen halben Jahr war bewusst bescheiden, normalerweise langt das nicht ansatzweise um jemand einen Marathon zu empfehlen. Nach zwei Jahren chronischer Entzündungen in den Achillessehen möchte ich die Pest endlich loswerden. Eine Runde habe ich eingeplant, aber evtl. doch mit der Option nach mehr, falls mir die Sehnen heute freundlich gesinnt sind.

Die „Grüne 409“ und die „Schwarze 429“ müssen auch gehen, so wechseln wir am Ende liegenden, immer wieder die Positionen. Ich will ja auch möglichst viel fotografieren. Nach 2 km sind wir am höchsten Punkt der Strecke und wir verlassen den Asphalt, rechts ab geht es auf einen herrlich weichen Waldweg durch den Frühlingswald. Tendenziell geht es jetzt abwärts, er aber immer wieder mit kleinen Gegenanstiegen durchsetzt. Ich würde den Abschnitt durchaus bereits als Trail durchgehen lassen, auch wenn wir uns nicht durchs Unterholz schlagen müssen. Bezüglich der Streckenbeschaffenheit entstehen unter Trailrunnern ja oft hitzige Diskussionen. Mir bereitet es auf alle Fälle ein wirkliches Vergnügen hier zu laufen und man muss ja nicht immer über Baumstämme klettern oder knöcheltief im Schlamm versinken um etwas als Trail zu bezeichnen.

Die erste Verpflegungsstelle mit Bananen, Äpfeln, Wasser und auch schon Cola erreichen wir nach 4,5 km. Meine Verfolgerinnen ziehen wieder vorbei, ich bin wieder Letzter. An der Prager Schikane wird es noch etwas rustikaler, das gefällt mir. In einem stetigen Auf und Ab geht es weiter. Sechs Kilometer sind etwa gelaufen, die Grüne vor mir muss sich den Schuh binden, ich kann vorbei ziehen. Wenig später passiert der Schwarzen dasselbe Missgeschick, wieder die Schnürsenkel. Ob die sich abgesprochen haben? Greppi in orange, ein gutes Stück vor mir, dient mir immer als Anziehungspunkt. Ich kann tatsächlich wieder aufschließen und mich so von den Verfolgerinnen etwas distanzieren.

Nach 7,5 km verlassen wir den Wald. Auf Asphalt geht es weiter. Nach dem Weiler Altfaltern passieren wir rechts einen Autofriedhof. So ohne Zaun und Bewachung habe ich das auch schon viele Jahre nicht mehr gesehen. Schön ist was anderes, ich fühle mich aber irgendwie an frühere Zeiten zurück versetzt.

 
  Der erste Anstieg  
Die Feuerwehr von Thurmannsbang steht an neuralgischen Punkten zur Streckensicherung bereit. Unsere Strecke führt uns auf die Staatsstraße FRG 40. Wir sollen uns links der Fahrbahn halten, da sie nicht für den Verkehr abgesperrt ist. Darauf sind wir bereits am Start hingewiesen worden. Das Verkehrsaufkommen ist hier im B-Wald sehr gering, gefühlt höchstens ein Dutzend Autos und Traktoren kommen uns auf dem etwa 6 km langen Straßenabschnitt entgegen. Zusätzlich sind auch für die Autofahrer Warnschilder aufgestellt worden, dass mit Läufern gerechnet werden muss. Ansonsten sind wir aber ziemlich einsam unterwegs, Streckenposten benötigt man hier nur wenige.

Flachere Abschnitte sind auf dem Rundkurs wenige zu finden. Die Landschaft ist hügelig und mit ihr die Straßen, so geht es eigentlich immer entweder leicht Auf- oder Abwärts. Aber allzu heftig sind die Steigungen nicht, man spürt sie natürlich schon. Einen Flachmarathon darf man allerdings nicht erwarten.

Zwischendrin wechseln wir die Landkreise, von Freyung-Grafenau in den Landkreis Passau und wieder zurück. Rechts von unserer Laufstrecke liegen die Schlösser Fürstenstein und Englburg, Schilder weisen uns darauf hin, ansonsten würden sie von der Straße aus wohl niemanden auffallen. Zu sehen ist auch nur die Englburg, aber sie liegt immer noch weit entfernt von der Strecke. Seinen Namen verdankt das Dreiburgenland und natürlich auch die Veranstaltung, wie könnte es anders sein, drei Burgen.

Die beiden bereits erwähnten imposanten Schlösser Fürstenstein und Englburg sind im 11. Jahrhundert zum Schutz des Bayerischen Waldes erbaut worden. Sie stehen in 580 m Höhe auf Kristallgranit-Untergrund und sind die markantesten Bauten des Dreiburgenlandes. Nach ihrer Zerstörung ließen die Bayernherzöge Burg „Stein“ wieder aufbauen und seither heißt sie „Zum Fürstenstein“. Seit Anfang des 19. Jahrhunderts ist sie im Privatbesitz. Aber jedes Jahr öffnen sich ihre Tore für Burgführungen, Ausstellungen, elegante Feste und Konzerte.

Schloss Englburg ist ebenfalls in Privatbesitz, steht aber der Öffentlichkeit nicht zur Verfügung. Ich hätte fast einmal das Vergnügen gehabt, sie von innen zu inspizieren und dort feiern und übernachten zu können. Mein Neffe hatte sie 2010 bereits für seine Mittelalter-Hochzeit gebucht, leider wechselte wieder einmal der Besitzer und die Buchung wurde storniert. Sonst könnte ich mehr erzählen.

Die dritte im Bunde ist die Saldenburg, im Volksmund liebevoll auch „Waldlaterne“ genannt. Im Laufe der Jahrhunderte wechselte die Burganlage ebenfalls oft ihre Besitzer und war in viele Konflikte verwickelt. 1927 wurde sie vom Freistaat Bayern erworben. Seit 1929 dient das noch erhalten gebliebene Herrenhaus als Jugendherberge und gilt als eine der schönsten und gepflegtesten ihrer Art.
In Kollnberg (km 11) wartet die zweite Versorgungsstation auf uns. Insgesamt vier VPs gibt es auf dem Rundkurs, dazu noch eine für die Marathonis beim Zieldurchlauf. Anderthalb Kilometer weiter erreichen wir das Museumsdorf Bayerischer Wald. Wir umrunden ein Teilstück der weitläufigen Anlage, ich versuche einige Schnappschüsse, aber das Gelände ist doch zu groß um detailliertere Aufnahmen zu erhalten, nur ein paar an der Straße gelegene Objekte sind zu bestaunen.

Die Gebäude des Museumsdorfs stammen allesamt aus dem Bayerischen Wald aus der Zeit von 1580 bis 1850, sind an ihren Originalstätten ab- und hier wieder aufgebaut worden. Meist wunderschöne, alte Bauernhöfe, Kapellen, Mühlen und Sägen. Dazu hat man alte Haustierrassen angesiedelt. In den Gebäuden findet man eingerichtete Bauernstuben und Ausstellungen zum alltäglichen Leben. In 25 Jahren Bauzeit entstand das Museumsdorf und mittlerweile stehen150 historische Gebäude zum Besichtigen bereit. Wer nicht nur zum Laufen hier ist, sollte einen Besuch unbedingt einplanen.

Nach der Streckenvereinigung mit den Kurzstrecken gelangen wir durch einen kleinen Tunnel hinunter zum Dreiburgensee. Hier treffen wir auch vereinzelt auf Nordic Walker die die 14,45km-Strecke meistern. Ich bin froh endlich wieder vom Asphalt zu kommen, ist ja nicht so mein Lieblingsuntergrund. 14 km haben wir hinter uns.

Nach etwa halber Umrundung kann wieder Flüssigkeit aufgenommen werden. Überwiegend auf Naturböden führt unser Kurs nach Thurmannsbang zurück. Meist steigt die Strecke etwas an, was ich nicht immer laufend bewältigen möchte, so hat sich Greppi wieder leicht nach vorne abgesetzt. Aber noch sind die Grüne und die Schwarze nicht in Sicht und hinter mir. Ich geb’s ja zu, Letzter würde ich ungern werden, auch wenn nur 36 Läufer/innen am Start sind. Die Situation hat durchaus einen gewissen Reiz, macht mir Spaß und spornt mich gleichzeitig an, letztendlich schneller zu laufen als meine ursprüngliche Idee, eine eventuelle zweite Runde größtenteils walkend zurückzulegen um meine Sehnen nicht überzustrapazieren.

Meine Sorgen sind sicherlich berechtigt, falls meine Kontrahentinnen wieder aufschließen würden. Aber keine Frage, ich gehe natürlich in die zweite Runde, das wäre ja noch schöner, schließlich fühle mich noch erstaunlich gut und meine Achillessehen beschweren sich auch noch nicht besorgniserregend. Die meisten Marathonis sind durch und von den, eine Stunde später gestarteten Halbmarathon-Läufern ist scheinbar auch noch niemand in Sicht. So beende ich eigentlich relativ unbeachtet meine erste Runde und den Zieldurchlauf. Nach einer kleinen Stärkung neben dem Zielbogen, wo auch Gels im Angebot stehen, mache ich mich schnell vom Acker und begebe mich direkt zum steilen Anstieg am Ortsende.
Durch Altfaltern   Vorsicht Läufer   Immer schöm links bleiben
Idyllisch um den Dreiburgensee Dreiburgensee Junggesellenabschied

Am Ende der Steigung ist bei Km 22 der Hinweis auf die Straße geschrieben: Rechts abbiegen. Ich stürze mich einen herrlichen Trail hinunter. Bin richtig in meinem Element. Erste Bedenken kommen mir nach vielleicht 200 - 300 Metern. Hatten wir so einen richtigen Trail in der ersten Runde? Ich kehre lieber wieder um, um mich nochmal zu vergewissern ob ich richtig bin. Dazu muss ich wieder ein ordentliches Stück aufsteigen. Kontrolliere oben den Hinweis auf der Straße. Rechts ab  …nach 100 m. Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Die Grüne kommt, mein Vorsprung ist wieder eingebüßt. Die erste der Verfolgerinnen hat wieder aufgeschlossen.

Aber dann folgt wieder mein Terrain, der Trail und es geht viel bergab, hier kann ich wieder laufen und mich absetzen. Die Versorgungsstation hat jetzt auch Bier im Angebot, ich könnte auch richtiges haben, entscheide mich aber für Alkfrei. Auf freier Flur kann ich plötzlich wieder Greppi vor mir ausmachen, ich lege eine Schippe drauf. Verschafft mir auch zusätzliche Luft nach hinten. Auf der Staatsstraße ist es soweit, etwa bei Km 30 bin ich dran und kann ihn sogar überholen und mich absetzen. Von den Damen ist nichts mehr zu sehen.

Nach dem Dreiburgensee ist ein kleiner Weiher mit einer Hütte unterhalb der Strecke (km 38). Eine Gruppe junger Männer feiert Junggesellenabschied. „Moagst a Bier“, ruft man mir hoch. Da lass ich mich nicht lumpen, so ein Angebot kann ich jetzt nicht mehr ausschlagen. Fabian ist der Glückliche. Der Grill wird leider gerade erst angezündet. Die ganze Halbe kann ich aber nicht abpumpen, einer vor mir konnte das anscheinend, stacheln mich die Burschen an. Ich pack das trotzdem nicht auf die Schnelle, vielleicht will ja Greppi noch einen Schluck.

Die Grüne überholt mich beim Boxenstopp und zieht vorbei. Als ich wieder auf der Strecke bin, kommt auch Greppi, oh weh, die Grüne hat ihn bereits geschluckt. Wo ist die Schwarze? Die rote Laterne lockt, da nimmt er sich bestimmt nicht die Zeit für ein Bierchen.

Ich bin beflügelt, kann mich von Greppi wieder absetzen. Maria Faltermeier in grün ist stark, ich komme nicht mehr an sie ran. Aber Platz 34 im Ziel, habe ich das jemals geschafft? Gut, nur zwei hinter mir. Greppi und Margit Messerer in Schwarz, der Abstand ist nicht groß. Gut dass meine Achillessehen durchgehalten haben. Bin doch wesentlich mehr im Laufschritt unterwegs gewesen, als ich am Anfang für möglich gehalten hätte. Etwas unangenehm spürbar sind meine Sehen allerdings nach etwa Ruhe schon noch, aber ich bin auch hiermit zufrieden. Sowie mit der Strecke, für jeden war etwas dabei, auch einige Kilometer angehauchter Trail und ganz einfach war sie zudem auch nicht, am Ende haben sich doch auf beiden Runden über 900 Höhenmeter angesammelt.

Hinter der Zeitmessung ist der Getränkestand, ich entscheide mich diesmal wieder für bleifrei, muss ja noch Auto fahren. Neben dem Festzelt kann man sich noch Eintopf abholen. Für Läufer alles inklusive. Bald darauf ist die Siegerehrung. Die drei Erstplatzierten und alle Altersklassensieger bekommen Pokale sowie das schnellste Team. Da bleiben nicht mehr viele übrig die heute leer ausgegangen sind. Man muss wirklich begeistert sein, was Ludwig Schürger hier auf die Beine gestellt hat. Klein aber fein. Die Veranstaltung verdient ohne Zweifel ein größeres Teilnehmerfeld, es macht nämlich wirklich Spaß im Woid.

Gratulation an Maria   Verdienter Lohn   Jan & Greppi im Ziel
Jan
Bernie
Greppi
4:17:33
4:43:18
4:46:18


 
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