Plan
B am Walchensee
Premiere feiert heuer der Marathon des Walchensee-Lauf, im Vorjahr
wurden auf der Langstrecke noch 34 km absolviert, aber auf Wunsch
diverser Beteiligter entschloss man sich zu einer vollen Marathondistanz.
Im Rahmenprogramm gibt es auch noch eine Crosslaufstrecke über
12 km. Versprochen wird uns eine der schwierigsten Berg- und Crosslaufstrecken
Deutschlands. Grober Streckenverlauf: Startort in Wallgau, von dort
ins Eschenlainetal, von dort geht es über 1700 Höhenmeter
hinauf auf eine alpine Gratwanderung über die Gipfel des Heimgarten
und Herzogstand und wieder runter ins Tal nach Urfeld, weiter am
Seeufer entlang bis zum Ort Walchensee.
Geografisch liegt der Walchensee ca. 75 km von München und
25 km von Garmisch-Partenkirchen in den Bayerischen Voralpen. Der
Herzogstand mit 1.731 m und Heimgarten mit 1.790 m ü. NN zählen
bei der Nähe zur Großstadt dann auch zu den Münchener
Hausbergen, sind von Wanderern immer gut besucht und auch mit einer
Seilbahn zu erreichen.
Der Lauf ist am Samstag, daher reise ich bereits am Freitag im Startort
Wallgau an, wo ich ein Zimmer in einem Gasthof gebucht habe. Schon
am Ortsbeginn wird man mit riesengroßen Plakaten zu Ehren
von Deutschlands Shooting Star im Biathlon, der mehrfachen Olympiasiegerin
und Weltmeisterin Magdalena Neuner begrüßt. Hier im Ort
ist sie wirklich allgegenwärtig, ob im Hotel, Gasthof oder
sonst wo, überall hängen Plakate oder sonstige Reliquien
von ihr, man spürt förmlich wie stolz die Bewohner auf
ihre prominente Sportlerin sind. Sie passt auch gut zu unserem Vorhaben,
denn sie läuft ja auch wie der "Teufel", nur auf
Langlauflatten. Zudem findet sich der Name Neuner auch bei der Zimmer-
sowie Restaurantsuche und auch in den Starterlisten, bald ist mir
klar: "hier bin ich im Neunerland".
Am Samstagmorgen um 8 Uhr mache ich mich mit Magic und Hans auf
den Weg zum Dorfplatz im Zentrum von Wallgau, hier ist der Startplatz
und hier gibt’s auch die Startnummer und noch ein Hammergel
mit auf den Weg. Im Vorjahr waren es 15 Läufer, heute stehen
37 Teilnehmer/innen für den Marathon bereit. Mitorganisator
und auch Erfinder dieses Laufes Paul Wolf von Walchensee-Touren
gibt uns 10 Minuten vor dem Start noch ein kurze Einweisung und
weißt uns darauf hin, dass der Grat oben zwischen den Gipfeln
in Wolken gehüllt und mit 8 Grad relativ frisch und zugig ist,
ein Windstopperjacke wäre auf alle Fälle empfehlenswert.
Unten am Start hat es eigentlich optimale Lauftemperaturen, so dass
es mir schwer fällt die richtige Kleidung auszuwählen.
Kurz nach 8.30 Uhr geht’s los und prompt bahnt sich die Sonne
den Weg durch die Wolken. Na, das ist doch ein prima Timing. Ich
mache mich mit Spassläufer und ebenfalls Laufberichtautor Thomas
Schmidtkonz am Ende des Feldes auf den Weg, da er sich letztes Jahr
soviel Zeit genommen hat und eh lieber gemütlich läuft,
wurde er von Paul Wolf heuer zum Besenläufer verdonnert.
Bis Mitte der Woche stand für mich ein Einsatz noch weit in
den Sternen, da mich seit Wochen eine hartnäckige Muskelverhärtung
im "Wadl" plagt. Mehr als 10 km langsamstes Joggen war
für mich zuletzt nicht drin, da aber bekanntlich die Ungeduld
des Läufers Tod ist, habe ich mich doch am vorherigen Wochenende
zu einem längeren Lauf hinreißen lassen und natürlich
dafür bezahlen und das Laufen vollkommen einstellen müssen.
Plan B muss also heute ran, weil ich zumindest den Gipfel des Herzogstand
im Gehschritt mit einigen kleineren Laufeinlagen erreichen will
und es mir nicht nehmen lasse, wenigstens mit am Start zu stehen.
Soviel Ergeiz muss sein!
Nach ein paar hundert Metern durch Wallgau geht es schon links weg,
auf einem Forstweg den Wallgauer Berg hoch. Die ersten drei Kilometer
führen noch gemächlich und gut zu laufen leicht bergauf,
aber dann geht es gleich richtig zur Sache, bis km 7 müssen
wir 350 Höhenmeter erklimmen. Mir ist es jetzt mit meinem Langarm-Shirt
schon viel zu warm, darum ziehe ich es aus und hänge es um
die Hüften. Von Thomas habe ich mich abgesetzt und bin jetzt
nur mehr Vorletzter, an diesem steilen Aufstieg kann ich mich noch
an einen weiteren Läufer vor mir ranarbeiten.
Da ich auch gerne mal einen Läufer auf dem Foto haben will
und sonst wahrscheinlich keine Gelegenheit mehr finden werden, lichte
ich ihn auch gleich mehrmals ab und wir ratschen etwas. 72 Jahre
ist er alt und er stellt sich mir als der Opa aus Berne vor, er
kommt bis aus Hamburg hierher in die Bayerischen Berge, die er als
Flachländer so schätzt. Mir ist sein Bergauf-Tempo dann
doch etwas zu langsam, darum setzte ich mich ab und kann dadurch
sogar noch einen Platz gut machen.
Am höchsten Punkt dieses ersten Anstieges angelangt hat man
einen herrlichen Blick auf den in der Sonne liegenden Walchensee,
einem der wenigen, noch unberührten Seen in den bayerischen
Alpen und mit 16,4 km² ist er der größte deutsche
Gebirgssee. Sein Ufer ist überall frei zugänglich und
so gut wie unverbaut. Für Wanderer und Läufer ist er daher
rundum begehbar. Hätte ich Augen wie ein Adler, könnte
ich jetzt irgendwo am gegenüberliegenden Seeufer die Filmkulisse
des Dörfchens Flake entdecken die derzeit aufgebaut wird. Ab
nächster Woche drehen hier Bully Herbig und seine Crew, Teile
seines neuesten Filmprojekts "Wickie und die starken Männer".
Wie gewonnen so zerronnen, die nächsten 3 Kilometer führen
ab hier mit 300 Höhenmetern bis zur ersten Verpflegungsstation
bei km 10 wieder bergab. Vorsichtig laufend gehe ich den Bergablauf
an, kurz vor der V-Stelle kann ich hinter mir schon "Opa aus
Berne" anrauschen hören, vielleicht verleitet es mich
daher auch etwas schneller zu laufen, aber dann passiert’s,
ein leichtes Stechen in meiner lädierten Wade lässt in
mir alle Träume von einer guten Zielankunft platzen. Das war’s
wahrscheinlich für heute mit Laufen.
An der Station erwartet uns die Bergwacht mit Wasser, Eistee, Kuchen
und Bananen und wir werden auf einer Starterliste abgehakt, jeder
der durchkommt wird notiert, so soll wahrscheinlich keiner verloren
gehen. Ich schau mir mal interessanterweise die Liste der Namen
an und will auch wissen wie der Opa aus Berne wirklich heißt.
Es ist Horst Preisler, der Weltrekordler im Marathonlauf. Ich hatte
mir doch noch extra im Internet ein Bild von ihm angesehen um ihn
zu erkennen, seinen Namen hatte ich schon vorab auf der Starterliste
gelesen. Dieser hier soll sein 1.571 Marathon werden, seit 1974
hat er damit ungefähr 5 Weltumrundungen hinter sich, erzählt
er mir und den Bergwachtlern stolz.
Nach einer Stärkung macht sich Horst zügig vom Acker und
ich komme jetzt leider nur mehr mit Walken weiter. Bis km 17 geht
es durch das herrliche Eschenlainetal, an vielen Bachläufen
entlang bis zur Gachentodklamm, meistens leicht abwärts. Es
wäre ein wahrer Genuss hier zu laufen, doch leider muss ich
mich zurückhalten, aber so kann ich mir wenigsten was von der
wunderschönen Gegend anschauen. Dann geht es rechts ab auf
die Strecke zum Heimgarten. Auf den nächsten 10 Kilometern
sind jetzt über 1.000 Höhenmeter zurückzulegen. Bis
etwa zur Halbmarathondistanz führt mich der gepflegte Maximiliansweg
in Serpentinen nach oben.
Bei km 20 steht der Andi Bayer von den Walchensee-Touren und hakt
mich wieder von der Liste ab. Die ersten werden jetzt nach ca. 3
Stunden den Gipfel erreichen, erzählt er mir. Prima und ich
bin erst am Anfang des Aufstieges, aber bis jetzt habe ich wenigstens
noch nicht Besenläufer Thomas in Genick, das macht mir Hoffnung
nicht als letzter oben anzukommen, Horst soll sich ca. 15 Minuten
vor mir befinden. Meine Wade verhält sich auch einigermaßen
anständig, das beruhigt mich, auf diesem steilen Anstieg ist
für nicht ausgesprochene Bergläufer ein Laufen eh kaum
oder nur sehr beschwerlich möglich.
Nach ca. 22 km geht es über einen Bachlauf rein in die Pampa
des Hirschbergs, ich muss mir schon genau überlegen, wie rüberkommen
ohne nasse Füße, immer wieder gibt es auf dem folgenden
Abschnitt Wasserläufe zu durchqueren, aber immer ist es gerade
noch möglich, trockenen Fußes durchzukommen. Hier kann
ich auch wieder auf Horst aufschließen, die Bergaufstrecken
setzen ihm deutlich zu und als nicht mehr ganz so junger Flachlandtiroler
teilt er es sich lieber etwas ein. Aber für mich gibt es wieder
ein paar Minuten Unterhaltung. Horst beklagt sich etwas, weil es
keine Kilometerangaben auf der kompletten Strecke gibt, da hat er
nicht unrecht, ich habe glücklicherweise meine Uhr mit Sensor,
die mir die Kilometer relativ genau anzeigt, so kann ich ihm wenigstens
mal wieder den Kilometerstand durchgeben.
Wir befinden uns hier auf alpinen Gelände im Wald, die Wege
sind bestenfalls noch Trampelpfade. Die komplette Strecke ist aber
mit pinkfarbenen Punkten und Pfeilen bestens markiert, wie ich meine,
und problemlos zu finden. Kurz darauf kommt die zweite Verpflegungsstelle,
ich glaube die Bergwacht freut sich endlich wieder mal Jemanden
zu sehen. Für mich wurde es auch höchste Zeit, meine Wasserflasche
wieder aufzufüllen, die letzte Getränkeaufnahme liegt
über zwei Stunden zurück. Die Hälfte des Aufstiegs
bis zum Heimgartengipfelkreuz ist hier in etwa erreicht.
Das Wetter meint es jetzt leider nicht so gut mit uns, der Heimgarten
liegt vollkommen im Nebel, die Wolkengrenze ist erreicht und es
regnet oder nieselt leicht, zudem wird es deutlich kühler,
ich ziehe mir wieder mein Langarm-Shirt über, das ich schon
fast 20 km an den Hüften hängen habe. Jetzt gleicht das
Ganze schon einer richtigen Berg- und Klettertour über Felsen
und Steine, des Öfteren muss ich auf allen Vieren nach oben
steigen, durch die Nässe ist das Gestein äußerst
glitschig und man muss wirklich auf der Hut sein, da hat uns der
Veranstalter mit einem der schwersten Bergläufe nicht zu wenig
versprochen.
Zwischen den Felsbrocken hat man immer mal wieder Flecken ausbetoniert
und mit Rillen versehen um festeren Halt zu haben. Die Augen sollte
man hier schon immer auf den Untergrund richten, um nicht eine unliebsame
Überraschung zu erleben. Genauso machte es auch Magic, als
er sich dann mal aufrichtete und nicht nach oben sah, zog er sich
eine klaffende Blutwunde am Kopf zu, als er an ein Ast über
ihm hängen blieb. Aber er ist auch ein harter Hund, seine einzige
Sorge war, dass ihn die Bergwacht an der Verpflegungsstelle nicht
aus dem Rennen nimmt.
Nach 4:20 Std. erreiche ich das Gipfelkreuz des Heimgarten, ein
Mann von der Bergwacht zeigt mir sicherheitshalber den richtigen
Weg im Nebel und fragt ob alles o.k. ist. Mir geht es bestens und
bin schon gespannt auf die erwartete, nicht ganz leichte Gratwanderung.
Ziemlich nass, frisch und neblig ist es hier oben am höchsten
Punkt der Strecke auf 1.790 m ü. NN – wie in London im
dichtesten Nebel – glücklicherweise bin ich gut ausgerüstet
und packe mir auch gleich noch meine Handschuhe aus, bevor ich mich
in die Felsen stürze.
Gleich nach ein paar Metern rutsche ich bei einem kurzen Felsabstieg
leicht aus, dank meiner Handschuhe komme ich aber ohne Schramme
nochmal glimpflich davon und kann mich an der Felswand abfangen.
Hier heißt es aber wirklich äußerst vorsichtig
agieren, bei den feuchten Felsen. Und dann habe ich erneut Glück,
nach vielleicht 200 Meter auf dem Steig reißt der Himmel auf
und ich kann weit unter mir, auf der linken Seite den Kochelsee
erkennen. Er ist das untere natürliche Becken des Walchensee-Kraftwerks,
das zu den größten Hochdruck-Speicher-Kraftwerken Deutschlands
gehört. Das obere Becken bildet der Walchensee, dazwischen
ist eine Rohrverbindung und an deren Ende die Generatoren eines
Wasserkraftwerks. Das Walchenseewasser strömt durch sechs Rohre
200 Meter tief zu den Turbinen. Wenn das Wasser seine Arbeit getan
hat, fließt es in den Kochelsee. Jährlich liefern die
8 Turbinen etwa 320 Millionen Kilowattstunden umweltfreundliche
Energie.
Deutlich zu erkennen sind aber auch die steil abfallenden Felshänge
dieses Höhen-Wanderweges, einigermaßen schwindelfrei
sollte man schon sein, wenn sich auf dieses Abenteuer einlässt.
Immer besser wird für mich jetzt die Sicht, was mich natürlich
sehr erfreut. Zwar behindern noch einige Wolken die optimale Aussicht
auf die westliche Karwendelspitze, das Wettersteinmassiv und die
Zugspitze, aber der Walchensee liegt deutlich erkennbar rechts unter
mir. Deutlich besser, wie für die weit vor mir liegenden Läufer,
wie ich später erfahre. Magic musste die komplette Gratwanderung
– an zweiter Position liegend – im Nebel zurücklegen.
Hat doch manchmal auch was für sich bei den hinteren Rennschnecken
zu laufen.
Des Öfteren gibt es hier zwischen den Felsen 20 – 30
m lange Wegabschnitte die man im lockeren Lauftempo zurücklegen
kann, das gefällt mir und auch meiner Wade recht gut und ich
nütze das auch aus, um mal meine Beine etwas zu lockern. Insgesamt
sind auf dem Grat ca. 2 km zurückzulegen, erst geht es fast
200 Höhenmeter abwärts und ab der Mitte kraxelt man wieder
150 Hm mit vollem Körpereinsatz, aber immer auch abgesichert
mit Stahlseilen hoch. 45 Minuten habe ich rüber, bis etwas
unterhalb des Gipfelkreuzes des Herzogstandes gebraucht, den Abstecher
rauf auf’s Kreuz erspare ich mir, gehört auch nicht zur
Laufstrecke. Mein Laufsensor zeigt hier km 29 an.
Bis zur 3. Verpflegungsstelle geht es in flachen Serpentinen einen
Kilometer abwärts, meine Wade fühlt sich wieder so gut
an dass ich einiges im Laufschritt zurücklegen kann. An der
VP wartet Gabi mit dem Rucksack auf mich, so kann ich mich jetzt,
bei doch wieder angenehmen und zunehmend sonnigeren Abschnitten
von einigen Ballast in meiner Gürteltasche trennen, darunter
auch meine Regenjacke. Mein ursprüngliche Absicht hier meinen
Lauf zu beenden, habe ich natürlich längst verworfen.
Auch weil von Besenläufer Thomas weit und breit nichts zu sehen
ist, es hat mich irgendwie immer motiviert, mich von ihm nicht einholen
zulassen. Den Leuten von der Bergwacht kann ich jetzt auch keine
aussagekräftige Auskunft mehr geben, wie weit er und Horst
hinter mir sind und wie lange sie da warten müssen. Ich bin
wieder abgehakt und mach mich aus dem Staub.
Jetzt kommt der ziemlich steile Abstieg bis nach Urfeld. Der Forstweg
ist breit und wirklich gut zu laufen, aber für die 750 Höhenmeter
auf den folgenden 6 km braucht es wirklich gute Bremsbacken, das
einbremsen beim laufen verlangt einen hohen Kraftaufwand, daher
verlege ich mich lieber wieder auf einen schnellen Gehschritt. Und
zu guter Letzt fängt es bereits eine Viertelstunde nach der
VP3 – da habe ich meine Regenjacke abgegeben – auch
noch richtig zu schütten an. Nach 55 Minuten bin ich in Urfeld
am Ufer des Walchensee – etwa bei km 37 – hier ist die
4. Verpflegungsstelle aufgebaut. Sehnsüchtig werde ich schon
erwartet, wieder kann ich über die noch hinter mir liegenden
keine Auskunft geben. Des Öfteren habe ich mich umgedreht und
geschaut ob evtl. Horst nachkommt, weil ich ja schon gesehen habe,
wie er bei den Flach- und Bergabstücken Gas geben kann, aber
er ist nicht in Sichtweite.
Die nächsten drei Kilometer führen jetzt direkt am Walchenseeufer
auf dem Wanderweg entlang der Landstraße bis nach Walchensee.
Im Ort angekommen geht der Weg rechts ab, zum Ziel wären es
jetzt Luftlinie noch höchstens 500 Meter. Aber der Paul Wolf
und sein Walchensee-Touren-Team haben hier noch eine kräftezehrende
unliebsame Überraschung für die Läufer parat. Erstmal
noch leicht, aber dann immer steiler werdend geht’s wieder
aus dem Ort hinaus, noch einmal sind vom Ufer weg insgesamt 100
Höhenmeter zu bewältigen. "Mein lieber Scholli"
das hätte ich jetzt so kurz vor dem Ziel nicht mehr erwartet,
entschädigt werde ich aber mit tollen Ausblicken auf einen
Gebirgsbach, der entlang der Laufstrecke über Felsen und Steinrampen
mit Wasserfällen läuft. Im strömenden Regen kann
ich noch ein paar herrliche Aufnahmen mit Magic’s wasserdichter
Kamera machen, die hat er mir heute extra mal zum Testen mitgegeben.
Dann hab auch ich es geschafft, der letzte Kilometer geht wieder
leicht bergab in den Ort bis zum Ziel am Feuerwehrhaus Walchensee.
Ein schönes Funktions-Finisher Shirt und eine Gutschein für
einen Teller Nudeln wird mir direkt von den Damen der Zeitmessung
ausgehändigt. Gleich 15 m weiter steht das Festzelt, wo jetzt
gerade die Siegerehrung statt findet. Der Sieger war über 3
Stunden vor mir im Ziel. Dahinter ist Magic auf den 2. und Hans
auf dem 12. Platz gelaufen, auch mit einer super Zeit. Am Start
hätte ich nicht damit gerechnet, heute überhaupt das Ziel,
nach Absolvieren dieser äußerst anspruchsvollen Gesamtstrecke
zu erreichen, daher bin ich mehr als nur zufrieden. Wer an diesem
Lauf teilnimmt, sollte aber auf alle Fälle ein Herz für
alpines Klettern und Gelände mitbringen. Mir hat es ausgesprochen
gut gefallen, wenn auch Magic und Speedy noch ein paar Probleme
haben diesen Lauf einzuordnen.
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