23.8.2008, Walchenseelauf Marathon
Autor: Bernie Manhard
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Plan B am Walchensee

Premiere feiert heuer der Marathon des Walchensee-Lauf, im Vorjahr wurden auf der Langstrecke noch 34 km absolviert, aber auf Wunsch diverser Beteiligter entschloss man sich zu einer vollen Marathondistanz. Im Rahmenprogramm gibt es auch noch eine Crosslaufstrecke über 12 km. Versprochen wird uns eine der schwierigsten Berg- und Crosslaufstrecken Deutschlands. Grober Streckenverlauf: Startort in Wallgau, von dort ins Eschenlainetal, von dort geht es über 1700 Höhenmeter hinauf auf eine alpine Gratwanderung über die Gipfel des Heimgarten und Herzogstand und wieder runter ins Tal nach Urfeld, weiter am Seeufer entlang bis zum Ort Walchensee.

Geografisch liegt der Walchensee ca. 75 km von München und 25 km von Garmisch-Partenkirchen in den Bayerischen Voralpen. Der Herzogstand mit 1.731 m und Heimgarten mit 1.790 m ü. NN zählen bei der Nähe zur Großstadt dann auch zu den Münchener Hausbergen, sind von Wanderern immer gut besucht und auch mit einer Seilbahn zu erreichen.

Der Lauf ist am Samstag, daher reise ich bereits am Freitag im Startort Wallgau an, wo ich ein Zimmer in einem Gasthof gebucht habe. Schon am Ortsbeginn wird man mit riesengroßen Plakaten zu Ehren von Deutschlands Shooting Star im Biathlon, der mehrfachen Olympiasiegerin und Weltmeisterin Magdalena Neuner begrüßt. Hier im Ort ist sie wirklich allgegenwärtig, ob im Hotel, Gasthof oder sonst wo, überall hängen Plakate oder sonstige Reliquien von ihr, man spürt förmlich wie stolz die Bewohner auf ihre prominente Sportlerin sind. Sie passt auch gut zu unserem Vorhaben, denn sie läuft ja auch wie der "Teufel", nur auf Langlauflatten. Zudem findet sich der Name Neuner auch bei der Zimmer- sowie Restaurantsuche und auch in den Starterlisten, bald ist mir klar: "hier bin ich im Neunerland".

Am Samstagmorgen um 8 Uhr mache ich mich mit Magic und Hans auf den Weg zum Dorfplatz im Zentrum von Wallgau, hier ist der Startplatz und hier gibt’s auch die Startnummer und noch ein Hammergel mit auf den Weg. Im Vorjahr waren es 15 Läufer, heute stehen 37 Teilnehmer/innen für den Marathon bereit. Mitorganisator und auch Erfinder dieses Laufes Paul Wolf von Walchensee-Touren gibt uns 10 Minuten vor dem Start noch ein kurze Einweisung und weißt uns darauf hin, dass der Grat oben zwischen den Gipfeln in Wolken gehüllt und mit 8 Grad relativ frisch und zugig ist, ein Windstopperjacke wäre auf alle Fälle empfehlenswert. Unten am Start hat es eigentlich optimale Lauftemperaturen, so dass es mir schwer fällt die richtige Kleidung auszuwählen.

Kurz nach 8.30 Uhr geht’s los und prompt bahnt sich die Sonne den Weg durch die Wolken. Na, das ist doch ein prima Timing. Ich mache mich mit Spassläufer und ebenfalls Laufberichtautor Thomas Schmidtkonz am Ende des Feldes auf den Weg, da er sich letztes Jahr soviel Zeit genommen hat und eh lieber gemütlich läuft, wurde er von Paul Wolf heuer zum Besenläufer verdonnert.

Bis Mitte der Woche stand für mich ein Einsatz noch weit in den Sternen, da mich seit Wochen eine hartnäckige Muskelverhärtung im "Wadl" plagt. Mehr als 10 km langsamstes Joggen war für mich zuletzt nicht drin, da aber bekanntlich die Ungeduld des Läufers Tod ist, habe ich mich doch am vorherigen Wochenende zu einem längeren Lauf hinreißen lassen und natürlich dafür bezahlen und das Laufen vollkommen einstellen müssen. Plan B muss also heute ran, weil ich zumindest den Gipfel des Herzogstand im Gehschritt mit einigen kleineren Laufeinlagen erreichen will und es mir nicht nehmen lasse, wenigstens mit am Start zu stehen. Soviel Ergeiz muss sein!

Nach ein paar hundert Metern durch Wallgau geht es schon links weg, auf einem Forstweg den Wallgauer Berg hoch. Die ersten drei Kilometer führen noch gemächlich und gut zu laufen leicht bergauf, aber dann geht es gleich richtig zur Sache, bis km 7 müssen wir 350 Höhenmeter erklimmen. Mir ist es jetzt mit meinem Langarm-Shirt schon viel zu warm, darum ziehe ich es aus und hänge es um die Hüften. Von Thomas habe ich mich abgesetzt und bin jetzt nur mehr Vorletzter, an diesem steilen Aufstieg kann ich mich noch an einen weiteren Läufer vor mir ranarbeiten.

Da ich auch gerne mal einen Läufer auf dem Foto haben will und sonst wahrscheinlich keine Gelegenheit mehr finden werden, lichte ich ihn auch gleich mehrmals ab und wir ratschen etwas. 72 Jahre ist er alt und er stellt sich mir als der Opa aus Berne vor, er kommt bis aus Hamburg hierher in die Bayerischen Berge, die er als Flachländer so schätzt. Mir ist sein Bergauf-Tempo dann doch etwas zu langsam, darum setzte ich mich ab und kann dadurch sogar noch einen Platz gut machen.

Am höchsten Punkt dieses ersten Anstieges angelangt hat man einen herrlichen Blick auf den in der Sonne liegenden Walchensee, einem der wenigen, noch unberührten Seen in den bayerischen Alpen und mit 16,4 km² ist er der größte deutsche Gebirgssee. Sein Ufer ist überall frei zugänglich und so gut wie unverbaut. Für Wanderer und Läufer ist er daher rundum begehbar. Hätte ich Augen wie ein Adler, könnte ich jetzt irgendwo am gegenüberliegenden Seeufer die Filmkulisse des Dörfchens Flake entdecken die derzeit aufgebaut wird. Ab nächster Woche drehen hier Bully Herbig und seine Crew, Teile seines neuesten Filmprojekts "Wickie und die starken Männer".

Wie gewonnen so zerronnen, die nächsten 3 Kilometer führen ab hier mit 300 Höhenmetern bis zur ersten Verpflegungsstation bei km 10 wieder bergab. Vorsichtig laufend gehe ich den Bergablauf an, kurz vor der V-Stelle kann ich hinter mir schon "Opa aus Berne" anrauschen hören, vielleicht verleitet es mich daher auch etwas schneller zu laufen, aber dann passiert’s, ein leichtes Stechen in meiner lädierten Wade lässt in mir alle Träume von einer guten Zielankunft platzen. Das war’s wahrscheinlich für heute mit Laufen.

An der Station erwartet uns die Bergwacht mit Wasser, Eistee, Kuchen und Bananen und wir werden auf einer Starterliste abgehakt, jeder der durchkommt wird notiert, so soll wahrscheinlich keiner verloren gehen. Ich schau mir mal interessanterweise die Liste der Namen an und will auch wissen wie der Opa aus Berne wirklich heißt. Es ist Horst Preisler, der Weltrekordler im Marathonlauf. Ich hatte mir doch noch extra im Internet ein Bild von ihm angesehen um ihn zu erkennen, seinen Namen hatte ich schon vorab auf der Starterliste gelesen. Dieser hier soll sein 1.571 Marathon werden, seit 1974 hat er damit ungefähr 5 Weltumrundungen hinter sich, erzählt er mir und den Bergwachtlern stolz.

Nach einer Stärkung macht sich Horst zügig vom Acker und ich komme jetzt leider nur mehr mit Walken weiter. Bis km 17 geht es durch das herrliche Eschenlainetal, an vielen Bachläufen entlang bis zur Gachentodklamm, meistens leicht abwärts. Es wäre ein wahrer Genuss hier zu laufen, doch leider muss ich mich zurückhalten, aber so kann ich mir wenigsten was von der wunderschönen Gegend anschauen. Dann geht es rechts ab auf die Strecke zum Heimgarten. Auf den nächsten 10 Kilometern sind jetzt über 1.000 Höhenmeter zurückzulegen. Bis etwa zur Halbmarathondistanz führt mich der gepflegte Maximiliansweg in Serpentinen nach oben.

Bei km 20 steht der Andi Bayer von den Walchensee-Touren und hakt mich wieder von der Liste ab. Die ersten werden jetzt nach ca. 3 Stunden den Gipfel erreichen, erzählt er mir. Prima und ich bin erst am Anfang des Aufstieges, aber bis jetzt habe ich wenigstens noch nicht Besenläufer Thomas in Genick, das macht mir Hoffnung nicht als letzter oben anzukommen, Horst soll sich ca. 15 Minuten vor mir befinden. Meine Wade verhält sich auch einigermaßen anständig, das beruhigt mich, auf diesem steilen Anstieg ist für nicht ausgesprochene Bergläufer ein Laufen eh kaum oder nur sehr beschwerlich möglich.

Nach ca. 22 km geht es über einen Bachlauf rein in die Pampa des Hirschbergs, ich muss mir schon genau überlegen, wie rüberkommen ohne nasse Füße, immer wieder gibt es auf dem folgenden Abschnitt Wasserläufe zu durchqueren, aber immer ist es gerade noch möglich, trockenen Fußes durchzukommen. Hier kann ich auch wieder auf Horst aufschließen, die Bergaufstrecken setzen ihm deutlich zu und als nicht mehr ganz so junger Flachlandtiroler teilt er es sich lieber etwas ein. Aber für mich gibt es wieder ein paar Minuten Unterhaltung. Horst beklagt sich etwas, weil es keine Kilometerangaben auf der kompletten Strecke gibt, da hat er nicht unrecht, ich habe glücklicherweise meine Uhr mit Sensor, die mir die Kilometer relativ genau anzeigt, so kann ich ihm wenigstens mal wieder den Kilometerstand durchgeben.

Wir befinden uns hier auf alpinen Gelände im Wald, die Wege sind bestenfalls noch Trampelpfade. Die komplette Strecke ist aber mit pinkfarbenen Punkten und Pfeilen bestens markiert, wie ich meine, und problemlos zu finden. Kurz darauf kommt die zweite Verpflegungsstelle, ich glaube die Bergwacht freut sich endlich wieder mal Jemanden zu sehen. Für mich wurde es auch höchste Zeit, meine Wasserflasche wieder aufzufüllen, die letzte Getränkeaufnahme liegt über zwei Stunden zurück. Die Hälfte des Aufstiegs bis zum Heimgartengipfelkreuz ist hier in etwa erreicht.

Das Wetter meint es jetzt leider nicht so gut mit uns, der Heimgarten liegt vollkommen im Nebel, die Wolkengrenze ist erreicht und es regnet oder nieselt leicht, zudem wird es deutlich kühler, ich ziehe mir wieder mein Langarm-Shirt über, das ich schon fast 20 km an den Hüften hängen habe. Jetzt gleicht das Ganze schon einer richtigen Berg- und Klettertour über Felsen und Steine, des Öfteren muss ich auf allen Vieren nach oben steigen, durch die Nässe ist das Gestein äußerst glitschig und man muss wirklich auf der Hut sein, da hat uns der Veranstalter mit einem der schwersten Bergläufe nicht zu wenig versprochen.

Zwischen den Felsbrocken hat man immer mal wieder Flecken ausbetoniert und mit Rillen versehen um festeren Halt zu haben. Die Augen sollte man hier schon immer auf den Untergrund richten, um nicht eine unliebsame Überraschung zu erleben. Genauso machte es auch Magic, als er sich dann mal aufrichtete und nicht nach oben sah, zog er sich eine klaffende Blutwunde am Kopf zu, als er an ein Ast über ihm hängen blieb. Aber er ist auch ein harter Hund, seine einzige Sorge war, dass ihn die Bergwacht an der Verpflegungsstelle nicht aus dem Rennen nimmt.

Nach 4:20 Std. erreiche ich das Gipfelkreuz des Heimgarten, ein Mann von der Bergwacht zeigt mir sicherheitshalber den richtigen Weg im Nebel und fragt ob alles o.k. ist. Mir geht es bestens und bin schon gespannt auf die erwartete, nicht ganz leichte Gratwanderung. Ziemlich nass, frisch und neblig ist es hier oben am höchsten Punkt der Strecke auf 1.790 m ü. NN – wie in London im dichtesten Nebel – glücklicherweise bin ich gut ausgerüstet und packe mir auch gleich noch meine Handschuhe aus, bevor ich mich in die Felsen stürze.

Gleich nach ein paar Metern rutsche ich bei einem kurzen Felsabstieg leicht aus, dank meiner Handschuhe komme ich aber ohne Schramme nochmal glimpflich davon und kann mich an der Felswand abfangen. Hier heißt es aber wirklich äußerst vorsichtig agieren, bei den feuchten Felsen. Und dann habe ich erneut Glück, nach vielleicht 200 Meter auf dem Steig reißt der Himmel auf und ich kann weit unter mir, auf der linken Seite den Kochelsee erkennen. Er ist das untere natürliche Becken des Walchensee-Kraftwerks, das zu den größten Hochdruck-Speicher-Kraftwerken Deutschlands gehört. Das obere Becken bildet der Walchensee, dazwischen ist eine Rohrverbindung und an deren Ende die Generatoren eines Wasserkraftwerks. Das Walchenseewasser strömt durch sechs Rohre 200 Meter tief zu den Turbinen. Wenn das Wasser seine Arbeit getan hat, fließt es in den Kochelsee. Jährlich liefern die 8 Turbinen etwa 320 Millionen Kilowattstunden umweltfreundliche Energie.

Deutlich zu erkennen sind aber auch die steil abfallenden Felshänge dieses Höhen-Wanderweges, einigermaßen schwindelfrei sollte man schon sein, wenn sich auf dieses Abenteuer einlässt. Immer besser wird für mich jetzt die Sicht, was mich natürlich sehr erfreut. Zwar behindern noch einige Wolken die optimale Aussicht auf die westliche Karwendelspitze, das Wettersteinmassiv und die Zugspitze, aber der Walchensee liegt deutlich erkennbar rechts unter mir. Deutlich besser, wie für die weit vor mir liegenden Läufer, wie ich später erfahre. Magic musste die komplette Gratwanderung – an zweiter Position liegend – im Nebel zurücklegen. Hat doch manchmal auch was für sich bei den hinteren Rennschnecken zu laufen.

Des Öfteren gibt es hier zwischen den Felsen 20 – 30 m lange Wegabschnitte die man im lockeren Lauftempo zurücklegen kann, das gefällt mir und auch meiner Wade recht gut und ich nütze das auch aus, um mal meine Beine etwas zu lockern. Insgesamt sind auf dem Grat ca. 2 km zurückzulegen, erst geht es fast 200 Höhenmeter abwärts und ab der Mitte kraxelt man wieder 150 Hm mit vollem Körpereinsatz, aber immer auch abgesichert mit Stahlseilen hoch. 45 Minuten habe ich rüber, bis etwas unterhalb des Gipfelkreuzes des Herzogstandes gebraucht, den Abstecher rauf auf’s Kreuz erspare ich mir, gehört auch nicht zur Laufstrecke. Mein Laufsensor zeigt hier km 29 an.

Bis zur 3. Verpflegungsstelle geht es in flachen Serpentinen einen Kilometer abwärts, meine Wade fühlt sich wieder so gut an dass ich einiges im Laufschritt zurücklegen kann. An der VP wartet Gabi mit dem Rucksack auf mich, so kann ich mich jetzt, bei doch wieder angenehmen und zunehmend sonnigeren Abschnitten von einigen Ballast in meiner Gürteltasche trennen, darunter auch meine Regenjacke. Mein ursprüngliche Absicht hier meinen Lauf zu beenden, habe ich natürlich längst verworfen. Auch weil von Besenläufer Thomas weit und breit nichts zu sehen ist, es hat mich irgendwie immer motiviert, mich von ihm nicht einholen zulassen. Den Leuten von der Bergwacht kann ich jetzt auch keine aussagekräftige Auskunft mehr geben, wie weit er und Horst hinter mir sind und wie lange sie da warten müssen. Ich bin wieder abgehakt und mach mich aus dem Staub.

Jetzt kommt der ziemlich steile Abstieg bis nach Urfeld. Der Forstweg ist breit und wirklich gut zu laufen, aber für die 750 Höhenmeter auf den folgenden 6 km braucht es wirklich gute Bremsbacken, das einbremsen beim laufen verlangt einen hohen Kraftaufwand, daher verlege ich mich lieber wieder auf einen schnellen Gehschritt. Und zu guter Letzt fängt es bereits eine Viertelstunde nach der VP3 – da habe ich meine Regenjacke abgegeben – auch noch richtig zu schütten an. Nach 55 Minuten bin ich in Urfeld am Ufer des Walchensee – etwa bei km 37 – hier ist die 4. Verpflegungsstelle aufgebaut. Sehnsüchtig werde ich schon erwartet, wieder kann ich über die noch hinter mir liegenden keine Auskunft geben. Des Öfteren habe ich mich umgedreht und geschaut ob evtl. Horst nachkommt, weil ich ja schon gesehen habe, wie er bei den Flach- und Bergabstücken Gas geben kann, aber er ist nicht in Sichtweite.

Die nächsten drei Kilometer führen jetzt direkt am Walchenseeufer auf dem Wanderweg entlang der Landstraße bis nach Walchensee. Im Ort angekommen geht der Weg rechts ab, zum Ziel wären es jetzt Luftlinie noch höchstens 500 Meter. Aber der Paul Wolf und sein Walchensee-Touren-Team haben hier noch eine kräftezehrende unliebsame Überraschung für die Läufer parat. Erstmal noch leicht, aber dann immer steiler werdend geht’s wieder aus dem Ort hinaus, noch einmal sind vom Ufer weg insgesamt 100 Höhenmeter zu bewältigen. "Mein lieber Scholli" das hätte ich jetzt so kurz vor dem Ziel nicht mehr erwartet, entschädigt werde ich aber mit tollen Ausblicken auf einen Gebirgsbach, der entlang der Laufstrecke über Felsen und Steinrampen mit Wasserfällen läuft. Im strömenden Regen kann ich noch ein paar herrliche Aufnahmen mit Magic’s wasserdichter Kamera machen, die hat er mir heute extra mal zum Testen mitgegeben.

Dann hab auch ich es geschafft, der letzte Kilometer geht wieder leicht bergab in den Ort bis zum Ziel am Feuerwehrhaus Walchensee. Ein schönes Funktions-Finisher Shirt und eine Gutschein für einen Teller Nudeln wird mir direkt von den Damen der Zeitmessung ausgehändigt. Gleich 15 m weiter steht das Festzelt, wo jetzt gerade die Siegerehrung statt findet. Der Sieger war über 3 Stunden vor mir im Ziel. Dahinter ist Magic auf den 2. und Hans auf dem 12. Platz gelaufen, auch mit einer super Zeit. Am Start hätte ich nicht damit gerechnet, heute überhaupt das Ziel, nach Absolvieren dieser äußerst anspruchsvollen Gesamtstrecke zu erreichen, daher bin ich mehr als nur zufrieden. Wer an diesem Lauf teilnimmt, sollte aber auf alle Fälle ein Herz für alpines Klettern und Gelände mitbringen. Mir hat es ausgesprochen gut gefallen, wenn auch Magic und Speedy noch ein paar Probleme haben diesen Lauf einzuordnen.

 
Der Walchensee.
Links hinten ist der Herzogstandgipfel.
Magic, Hans und Bernie am Start.
Und los geht's!
Die Berichterstatter am Ende des Feldes.
Der Opa aus Berne.
Die erste Steigung war hier am Aussichtspunkt "Schöne Aussicht" erklommen.
Mit Adleraugen hätte man die Requisiten für Bully Herbigs "Wickie" Film sehen können.
Das Eschenlainetal war wirklich herrlich.
Horst Preisler bei seinem 1.571 Marathon.
"Auf geht's" – und wie!
Immer ruppiger wurden die Wege am Hirschberg.
Der Gipfel des Heimgarten lag noch im Nebel.
Ein Fehltritt und "oawie" geht's!
Auf der linken Seite des Grates liegt der Kochelsee.
Rechts liegt der Walchensee.
Luis Trenker hätte seine Freude gehabt...
..aber zwischendrin konnte man auch mal laufen.
Da kommt schon der zweitplatzierte...
...es ist tatsächlich Magic, aber was hat er denn am Kopf...
...eine richtige Platzwunde ...ja, ja, einmal nicht aufgepasst und schon ist's passiert!
Da kommt Speedy als 12.
Na, macht's klettern Spaß?
Aber dafür ist die Aussicht grandios.
Juhu, der Grat ist geschafft, jetzt geht's runter.
Auch ein Walker kommt einmal ins Ziel!
 
 
 
 
     
Martin Schöll
Hans Schlelein
Bernie Manhard
4:07:08
4:52:30
7:07:09
 
   
     
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