4. Neujahrsmarathon Zürich, 1.1.2008, 0:00
Autor: Hans Schlelein
"Silvesterfeier auf der Marathonstrecke"
 
 
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Den weltweit ersten Marathon des Jahres kann man in Schlieren bei Zürich beim Neujahrsmarathon absolvieren. Nachdem ich das alte Laufjahr noch beim Silvesterlauf in Gersthofen beendet hatte, machten sich Siggi und ich ein paar Stunden später auf den Weg in die Schweiz um das neue Jahr zu starten.

Die Fahrt zum Marathon war etwas anstrengend, denn wir fuhren erst gegen 17.45 Uhr los und auf der A96 lag bereits Schnee. Wir kamen nur schleppend voran, zumal wir auch etwas vorsichtiger fuhren, denn ein kaputtes Auto reichte uns.

Aber da ich bis kurz vor 0.00 Uhr noch die Startunterlagen abholen konnte, hatten wir wenigstens kein zeitliches Problem. Kurz vor Lindau war dann die Autobahn endlich wieder frei und so konnten wir in aller Ruhe zügig bis Zürich fahren.
In Zürich angekommen suchten wir zuerst ein bisschen, bis wir zum Veranstaltungsort Schlieren fanden, denn es ist eine sehr kleine Veranstaltung und somit auch nicht ausgeschildert. Aber nach 2-mal fragen, waren wir am Ziel.

Schlieren ist ein kleines Städtchen westlich von Zürich, mit ca. 13.000 Einwohnern, genau genommen ist also die Bezeichnung "Neujahrsmarathon Zürich" ein Etikettenschwindel, da auch die Laufstrecke nicht nach Zürich führt, sondern durch die "Pampa" in entgegen gesetzter Richtung am Fluss Limmat entlang.

Am Start waren 107 Läufer beim Marathon, 126 beim Halbmarathon und 94 beim 10-km-Lauf. Obwohl so wenige Läufer starten, sind doch insgesamt 25 Nationen vertreten. Sogar einer aus den USA war angemeldet.

Jetzt hatte ich auch noch fast zwei Stunden bis zum Start und konnte noch ein bisschen ausruhen. Einige hatten es sich in der Turnhalle mit Decke oder Schlafsack bequem gemacht. Alle warteten bis es 0.00 Uhr wurde.
Endlich war es soweit, Punkt 0.00 Uhr war dann der Startschuss, begleitet von einem Minifeuerwerk links und rechts des Weges.

Die Glühwürmchen setzten sich in Bewegung. Sehr empfehlenswert ist natürlich eine Stirnlampe, die ich aber nicht dabei hatte. Auf der gesamten Strecke ist keine zusätzliche Beleuchtung angebracht. Führt die Strecke nicht gerade zufällig an Kleingartenanlagen, Firmen oder einer Straße entlang, was eher die Ausnahme ist, verläuft die Strecke zu 100% im Dunkeln. Die Strecke ist mit Leuchtstäbchen, Fähnchen oder mit Absperrbändern gekennzeichnet.

Trotz dieser spärlichen Kennzeichnung kann man sich eigentlich fast nicht verlaufen. Siggi hat sich jedenfalls nicht auf die stockdunkle Strecke getraut, um von verschiedenen Punkten aus zu fotografieren.
Insgesamt musste ich 3 Runden an der Limmat entlang laufen. Ein oder zwei kurze Anstiege waren pro Runde zu überwinden, ansonsten war die Strecke flach und verlief überwiegend auf Naturwegen. In den ersten zwei Runden fühlte ich mich noch ziemlich wohl, erst in der dritten Runde spürte ich den Silvesterlauf von Gersthofen in den Beinen. Trotzdem hat es noch zu einem Schlussspurt gereicht und ich erreichte das Ziel nach 4:01 Stunden.

Zum Trinken gab es warmes/heißes Wasser und warmen Isodrink. Bananen und Riegel stärkten die Läufer auf den Runden.
Wer länger als ca. 2 Stunden 45 Minuten für 27 km gebraucht hat, der durfte die 3. Runde nicht mehr laufen, denn diese wurde irgendwann gesperrt.

Am Schluss freute ich mich auf eine warme Dusche, denn nach 4 Stunden in der Kälte hätte mir das gut getan. Ich hatte jedoch Pech – das Wasser kam nur noch lauwarm. Außerdem schimpfte und brüllte der Hausmeister unverständliches Schweizer-Deutsch in die Garderoben bzw. Duschräume. Wahrscheinlich wollte er nur die Läufer darauf aufmerksam machen, dass sie nicht die ganze Zeit das Wasser laufen lassen sollten, denn bei einem Knopfdruck gingen 10 Duschen gleichzeitig an.

Es hat zwar Spaß gemacht, einmal nachts zu laufen, aber ein zweites Mal werde ich wahrscheinlich nicht mehr an Silvester laufen, denn man versäumt schon ein bisschen den Jahreswechsel mit dem Partner zu feiern.

Die Heimfahrt war dann noch einmal anstrengend, denn wir waren beide so müde, dass wir 2-mal auf einen Parkplatz gefahren sind, um uns zu erholen bzw. ein kurzes Nickerchen zu machen. Dank freier Autobahnen, Schlaf und Kaffeepause kamen wir gegen 10 Uhr wieder nach Hause.

Fazit: Anstrengend - aber schön!


Hans Schlelein   4:01:13 
     
    2 Stunden waren es noch bis zum Start.  
     
  Punkt 0.00 Uhr wurde gestartet.
 
  Ein kleines Feuerwerk gab's auch.
 
  Man kam auch ohne Lampe ins Ziel.
 
  Wie die Glühwürmchen und ein "Flitzer".
 
  Fackeln zeigten uns den Weg.
 
  Der erste im Ziel hält natürlich die
Weltjahresbestzeit.
   
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