Die
Entscheidung für Florenz
Nachdem es mir beim Berlin-Marathon (dem 3. Marathon in
diesem Jahr) so gut gegangen ist, hatte ich – noch leicht
im Rausch der Endorphine – auf der Heimfahrt im ICE die glorreiche
Idee, gleich noch mal einen draufzusetzen und den nächsten
Marathon auf meiner "Wunschliste" abzuhaken. Der Florenz-Marathon
ist traditionsgemäß immer am letzten Novembersonntag,
also ausreichend Zeit, endlich mal wieder in die geliebte Toskana
zu kommen und auch ausreichend Zeit zur Regeneration und zum Trainingsaufbau.
Und mit ca. 8.000 Läufern der zweitgrößte Marathon
in Italien. Und viele berichten von Florenz als der schönsten
Strecke der Welt. Als ich Otto von meinem gewagten Plan erzählte,
war er gleich Feuer und Flamme und wir haben sofort gebucht.
Die Anreise – Wo sind die Laufschuhe?
Kurz nach ½ 4 Uhr früh machten wir uns auf den Weg nach
München, um den Flieger um 6.45 Uhr zu bekommen. So hatten
wir den Vorteil, total entspannt und neugierig schon um 8.20 Uhr
in Florenz zu sein. Auf meine Frage, ob Otto auch sicherheitshalber
wie sonst seine Laufschuhe im Handgepäck habe, ist ihm eingefallen,
dass diese immer noch zu Hause stehen und er sich dann halt auf
der Laufmesse neue besorgen müsse.
Der Transfer vom Flughafen zum Hotel (in die Altstadt von Florenz)
klappte hervorragend, nachdem der Airport nur ca. 5 KM vom Zentrum
entfernt ist. In Florenz wurden wir dann schon von Regen empfangen,
allerdings hatte es angenehme 12 Grad. Dieser Regen, der um diese
Jahreszeit typisch für die Region ist, sollte uns auch mal
mehr, mal weniger an unserem Wochenende verfolgen. Spätestens
da war uns klar, warum auf den Marathonbildern der Vorjahre die
Straßen immer in so "glänzendem" Zustand waren.
Angekommen im schönen Foyer des Hotels, das auch ein früherer
Palast der Familie Pitti war, konnten wir gleich unsere Zimmer belegen;
allerdings waren wir vom Zustand der Zimmer schon arg enttäuscht,
es waren sicher noch die Originaltapeten vom Pitti an den Wänden,
alles ein bisschen dekadent und abgewohnt, mit romantischem Ausblick
auf die Dächer, aber immerhin sauber. Egal, die Lage des Hotels
war hervorragend zentral.
Florenz im Regen – Wo ist David?
Auf jeden Fall ist es gleich mal auf die Messe gegangen. Vor der
Bushaltestelle gleich 10 m vom Hotel weg hat uns ein reizender Italiener
in die richtige Buslinie 10 gelotst und ist dann gleich mitgefahren;
auf der Strecke zur Messe haben wir uns mit ihm über alle möglichen
Marathons unterhalten – zuletzt von seinem NYC-Marathon vor
vier Wochen. Da kam uns das Regenwetter draußen gar nicht
mehr so schlimm vor – die "italienische Mentalität"
der Gelassenheit sprang auf uns über. Egal, wir hatten einen
Schirm und schöne Tage vor uns.
Auf der Messe wurden die letzten Messestände erst aufgebaut,
wir waren ja gleich von Beginn an dort – zusammen mit einer
handverlesenen Menge an Leuten und endlich im Trockenen. Gleich
auf dem ersten Stand konnte Otto Laufschuhe erwerben; zum Glück
war "seine" Marke in der richtigen Größe da.
Dann ging es gleich zu den Startunterlagen; alles war super freundlich
(italienisch halt) und übersichtlich. Im Starterpaket waren
ein grell-oranges Langarmshirt und eine schöne knallblaue Asics-Windjacke
enthalten, da kann man nicht meckern.
Dann ging unser Shopping richtig los - wir haben auf der Messe bei
wirklich günstigen Schnäppchen gnadenlos zugeschlagen
und uns mit sehr guten und nützlichen Laufklamotten versorgt.
Die Angebote der Messe sind wirklich ausreichend und preiswert –
besser als bei anderen Veranstaltungen. Am Pastastand konnten wir
dann (als erste Gäste) gleich um 4,50 € unseren Hunger
bei leckerer Pasta stillen (Otto und Christine haben gleich zweimal
zugeschlagen); das war auch nötig, wir waren ja schon so lange
auf den Beinen. Alternativ gab es auch noch Risotto.
Als wir aus der Messehalle raus vom nächsten Wolkenbruch überrascht
wurden, tauchte unser persönlicher Italiener auch wieder auf
– zeigte uns gleich wieder die richtige Haltestelle und den
Weg. Unsere Regenschirme hatten wirklich Hochsaison, und das in
Bella Italia! Dann ging es nach kurzem Wechsel in trockene Klamotten
gleich wieder weiter; wir wollten unbedingt Florenz anschauen –
natürlich wollte ich endlich "meinen" David am Piazza
di Signoria beäugen und einen ersten echten Cappuccino trinken.
Wir verpackten uns regendicht und besuchten gleich mal den wundervollen,
beeindruckenden Dom; anschließend ging es gleich weiter zum
Zieleinlauf am Piazza San Croce – einfach traumhaft. Als wir
dann allerdings zum Piazza di Signoria kamen, suchte ich meinen
David vergebens; eigentlich sollte der doch hier sein neben dem
Neptunbrunnen und mich am Sonntag bei KM 39 erwarten? Skandal, er
war vermutlich wegen des Regenwetters verschwunden, eigenartig,
immerhin ist er über 4 m hoch und sollte nicht so leicht zu
übersehen sein. Da entdeckte ich ihn endlich unter einem Baugerüst
und mit Planen verhangen; war das wetterbedingt oder wirklich zur
Restaurierung? Leider war nichts von ihm selbst zu sehen! So eine
Gemeinheit!
Weiter ging es dann zu wunderschönen Plätzen, Straßen
und Gässchen, die trotz des Regenwetters ausnahmslos von fröhlichen
Menschen bevölkert waren. Besonders gut hat uns auch die Ponte
Vecchia gefallen, wenn wir auch bei den Juwelieren nichts eingekauft
haben. Ich beäugte schon mal diesen Teil der Marathonstrecke,
um ein Gefühl für den Lauf zu bekommen und mir ein paar
Details einzuprägen. Als unsere Arme von unseren Einkäufen
immer länger wurden, gingen wir ins Hotel zurück und trockneten
uns wieder, um gleich danach in eine perfekte Trattoria zu gehen,
die schön warm beheizt war und wo wir neben leckerem Essen
natürlich auch einen Chianti Classico genossen. Das Leben kann
einfach wunderschön sein.
Am Samstag nach einem ausgiebigen Frühstück ging es dann
wieder auf die Piste. Zuerst gingen wir zur bekannten historischen
Markthalle; diese geht über zwei Etagen. Im Erdgeschoss sind
alle Feinkostläden, Metzger und Imbissstände, im Obergeschoss
die Obst- und Gemüsehändler. Wir konnten uns an den Marktständen
nicht satt sehen; für uns war es sicher genauso schön
wie in einem Museum – einfach Lebenslust pur! Mit welcher
Hingabe diese Verkäufer ihre Ware anpreisen und präsentieren
– einfach genial. Bei uns in Deutschland finden sich diese
Qualität und diese Vielfalt von Genüssen nicht.
Wir mussten uns von der schönen Florentiner Esskultur losreißen
und haben unseren Sightseeing- und Shopping-Marathon vom Vortag
fortgesetzt – bis zum frühen Abend. Die nassen Klamotten
wurden wieder schnell ausgetauscht und wir trafen uns mit den Augsburger
Lauffreunden Kurt, Charly und Michael zum Abendessen. Das war ein
richtig lustiger Abend mit viel Lachen und Erzählen von Lauferlebnissen
und anderen Geschichten und Blödsinn. Die Pasta schmeckte hervorragend,
der Rotwein natürlich auch. Kurt und ich verabredeten uns für
Sonntagfrüh zum Start beim 5-Stunden-Pacer. Danach richtete
ich noch meine Laufsachen her – Nummer ans Shirt nadeln, Utensilien,
Kleiderbeutel etc.
Florenz im Regen – der Marathontag!
Nach einer ruhig durchgeschlafenen Nacht trafen wir uns am Marathontag
im Frühstücksraum und genossen unsere Henkermahlzeit,
alles richtig gemütlich und entspannt und noch im Trockenen.
Nachdem der Bus direkt vor unserer Nase zum Garderobenpunkt an den
Lungarno della Zecca Vecchia startete, verzichteten wir auf ein
Taxi oder einen Fußmarsch von ca. 1500 m und gönnten
uns hautengen Kontakt mit Läufern aus aller Welt – echtes
pralles Leben halt. Unvorstellbar, wie viele Menschen in einen Bus
gehen – bei "Wetten dass?" wäre das ein neuer
Rekord gewesen.
Aber alle waren ohne Hektik oder Generve, einfach nur gut drauf
halt. Der Garderobenservice klappte ausgezeichnet; sofort konnten
wir weiter zum Start vom Shuttleservice gehen. Hier hatten wir das
Glück, gleich einen Bus und dazu noch Sitzplatz zu erwischen
– die Warteschlange haben wir erst danach gesehen. Jetzt langsam
kam aber schon ein bisschen Aufregung und Nervosität, die Fahrt
rauf zum Aussichtshügel zum Piazzale Michelangiolo war nicht
allzu lange. Beim Ausstieg oben auf dem herrlichen Platz bekam ich
ein bisschen Gänsehaut, als ich die David-Kopie stehen sah.
Inzwischen ist der Regen vom Dauerregen zum Platzregen übergegangen;
das war auch der Grund, warum ich leider meinen Fotoapparat nicht
mitgenommen hatte. Der Veranstalter weiß auf jeden Fall schon,
warum im Startpaket eine putzige rosa Regenhaut mit eingepackt wird.
Das sah einfach witzig aus: tausende Läufer aus allen Nationen
– jeder gleich dusslig in rosa Regenumgang mit Kapuze, nur
unterschiedlich groß. Aber auch hier fast alle wieder sehr
locker und lustig drauf, so dass ich gar nicht auf den Gedanken
"Was mache ich hier eigentlich?" kam; ich hatte einfach
nur Riesenspaß.
Und den traumhaften Blick über Florenz gab es hier auch noch
gratis dazu. Ich bekam eine kleine Vorstellung von der Strecke.
Leider ist es mir trotz intensiver Suche nicht gelungen, Kurt in
dem rosa Kapuzen-Gewimmel auszumachen, so dass ich gleich in meinen
Startblock zu den 4.30ern ging. Wahrscheinlich hatte er sich auch
nur unter seinem Regenüberzieher versteckt. Auch Otto stellte
sich in seiner Reihe auf. Wir standen hier noch bis zum Startschuss
wie unter einer Gießkanne. Besonders schade ist, dass es keine
Nationalhymne gab, auf die hatte ich mich schon so gefreut. Vermutlich
war es hierfür einfach zu nass. Und wahrscheinlich waren die
Organisatoren froh, wenn sie den Läuferhaufen endlich mit 20-minütiger
Verspätung (wie jedes Jahr) unter dem Kreisen der Hubschrauber
auf den Weg bringen konnten.
Nach dem Startschuss setzte sich dann alles langsam in Bewegung,
die Nettozeit wird ja erst ab der Matte gemessen. Nach einer ganz
kurzen leichten Bergaufstrecke fiel es dann immer bergab, sehr angenehm
beim Einlaufen. Otto und hatten nämlich wieder auf ein Warmlaufen
verzichtet, ein Marathon ist unserer Meinung nach schließlich
lang genug. Nachdem mir die 4.30-Pacer ein bisschen zu schnell unterwegs
waren, bin ich gleich auf mein eigenes Tempo gegangen und konnte
mir meine Zeit frei und ohne Stress einteilen. Ich legte natürlich
gleich ein paar Kilometerchen ein, die ich ein bisschen schneller
lief, aus purem Spaß.
Die Kilometer gingen ganz schnell vorbei, es war unterhaltsam, hier
zu laufen, zum einen die schönen alten Häuser, die historischen
Torbögen und die kleinen Läden, es gab immer genug Abwechslung.
Es gab hier natürlich auch Zuschauer an der Strecke, die uns
sehr freundlich und herzlich anfeuerten. Auch an den Engstellen
und der ersten Verpflegung gab es kein Gerangel, alles locker und
entspannt. Bei KM 11 geht’s am Palazzo Pitti vorbei und wir
konnten die herrliche Fassade des Palazzos bewundern.
Danach geht’s zum ersten Mal Richtung Ponte Vecchio und hier
ist schon mal ordentlich was los, bevor es nach einer Rechtskurve
am Arno entlang zwei Brücken weiter ging. Hier traf ich Herbert
Steffny, den bekannten Marathonautoren mit den besten Trainingsplänen,
zum ersten Mal mit dem Fotoapparat an der Strecke. Darüber
habe ich mich sehr gefreut, denn das ist ja schon mein neunter Marathon,
den ich nach seinen Plänen finishen werde. Bei der Ponte Niccolo
überqueren wir den Arno (über diese Brücke sind wir
übrigens auch mit dem Shuttlebus zum Start gefahren).
Kurz danach kommt schon KM 15 und somit die Verpflegungsstelle.
Ab hier nehme ich alle 5 KM als Getränk ISO und – zu
meiner Freude – einen halben Schokokeks. Weiter geht’s
Kilometer für Kilometer bis zum Stadion, hier ist auch der
Halbmarathonpunkt und ab jetzt geht’s "heim" zum
Ziel. In diesem Bereich vom Halbmarathon fand auch die Marathonmesse
statt. Angeblich steigen hier immer einige der LäuferInnen
aus, ich habe nur schon relativ viele beim Gehen gesehen. Vermutlich
hatten sie sich überschätzt oder sind einfach zu schnell
angegangen.
Jetzt freute ich mich schon, dass es zum ersten Mal Richtung Dom
ging – teilweise durch schmale Nebenstraßen, aber immer
abwechslungsreich. Total schön fand ich, als überraschend
Christine ausgerechnet am Dom bei KM 28 stand und mich anfeuerte,
für eine kleine glückliche Umarmung war immer Zeit. Kurz
nach der Kurve stand auch noch Toni als "Aufpeitscher"
an der Strecke. Herrlich, jetzt musste nur noch irgendwann wieder
Herbert Steffny auftauchen. In diesem Streckenabschnitt waren ausgesprochen
viele Zuschauer, die auch die langsameren Läufer in meiner
Leistungsgruppe begeistert und fröhlich anfeuerten. Und da
ist man so gut drauf, dass man auch immer wieder ein Schwätzchen
mit den Läuferinnen und Läufern in seiner Nähe machen
kann. Ganz begeistert schwärmte ich zusammen mit einer Australierin,
als wir durch das große Tor auf die Via Strozzi kamen, wie
herrlich es doch hier sei und wir strahlten um die Wette. Auch das
ist Marathon!
Bei KM 30 ging es dann ab ins Grüne in den Parco delle Cascine.
Hier war ich gleich an meinen Siebentischwald von Augsburg erinnert,
einfach angenehm, gerade bei diesem KM-Abschnitt ein bisschen abseits
und mit sich selbst zu laufen. Zum Glück habe ich auch nirgends
den Mann mit dem Hammer gefunden. Und hier sah auch niemand, als
ich zwischendurch mal eine kleine Gehpause von ca. 10 m machte;
danach lief es immer besser und ich konnte immer mehr Läufer
ein- und überholen.
Ab KM 34 ging es dann in eine Kurve zurück zum Arno; da wusste
ich, dass ich bis zur Ponte Vecchio noch am Arno entlang und dann
in die herrliche Altstadt laufen werde. Hier tauchte auf einmal
auch wieder Herbert Steffny auf, der mir versprach, auch im Ziel
zu stehen. Wenn das kein Anreiz war! Jetzt nahm ich wieder Kontakt
zu einer Kubanerin auf, die schon seit einigen Kilometern immer
bei mir in der Nähe war. Zusammen liefen wir ein langes Stück
und zählten zusammen die Kilometer runter, bis ich auf einmal
zu meinem Riesenschreck die 5-Stunden-Gruppe in einigem Abstand
mit großem Getöse hörte. Ojeh, die durften mich
auf keinen Fall einholen und ich begann, ein bisschen schneller
zu laufen.
Jetzt hatte ich immerhin ein fixes Ziel und ich lief davon. Zum
absoluten Abheben war es ab der Ponte Vecchio, hier wusste ich,
dass gleich rechts die wunderschöne Piazza di Signoria auftauchen
sollte – wenn auch ohne meinem David! Egal, auch der Neptunbrunnen
alleine war herrlich und ich war immerhin schon 39 KM unterwegs.
Dann ging es weiter wieder zum Dom – das Kribbeln unter meiner
Kopfhaut begann, so schön war das alles und dass ich hier laufen
konnte. Das historische unebene Pflaster spürte ich gar nicht
mehr unter den Füßen, ich schwebte wie auf Wolken, zumindest
fühlte ich mich so.
Noch kurz bei KM 40 ein kleines Kekschen und ein Schluck Iso, damit
es mir auf den letzten KM weiterhin so gut ging. Ein Blick auf die
Uhr – das passt und mein ganz persönliches Ziel "Unter
5" wird klappen, sogar ganz locker. Natürlich kamen mir
auf den letzten Kilometern viele schnellere Läufer entgegen,
bereits mir Medaille und umgezogen, aber wir alle strahlten um die
Wette: sie, weil sie fertig waren und ich, weil ich den schönsten
Teil (die letzten Kilometer) gerade unter den Füßen hatte.
Als ich dann am Lungarno delle Zecca Vecchia an den Garderobenwagen
vorbei kam, habe ich innerlich ganz leise triumphiert; Meter für
Meter nur noch Genuss!
Um die Kurve rum und auf den traumhaften Piazza San Croce –
mit der Kirche im Rücken dann in den Zieleinlauf rein –
ein Traum! Auch hier war zahlreiches Publikum, das begeistert jubelte,
anwesend, so stand im Ziel dann auch tatsächlich Herbert Steffny.
Die ganz besonders schöne Medaille wurde uns gleich nach dem
Zieleinlauf umgehängt. Ich habe mir dann noch ein bisschen
Zeit genommen, um meine Endorphine und mein kleines Tränchen
im Auge genießen zu können, bevor ich total glücklich
runter zur Chiprückgabe, Verpflegung und Garderobenservice
gegangen bin.
Danach waren wir in einer kleinen Kneipe verabredet als Treffpunkt
und freuten uns, dass es bei uns allen so gut und so rund gelaufen
war – trotz unserer zwei Tage Sightseeing. Und Otto hatte
trotz funkelnagelneuer Laufschuhe keine Blasen! Abends wurde dann
ordentlich in "unserer" Trattoria mit Brunello und leckerem
Essen gefeiert – wenn auch mit patschnassen Hosen wegen eines
erneuten Wolkenbruchs. Auch das ist Marathon!
Florenz im Regen – Fazit
Am Montag machten wir dann noch mal einen ausgiebigen Rundgang
durch Florenz, alle unsere "Ruhmesorte" sind wir zum Abschied
noch mal abgelaufen, in der Markthalle haben wir dann aber ordentlich
zugeschlagen: Pecorino, Salami, Gewürze, Steinpilze etc. Ich
hatte nur Bedenken, dass ich das alles im Handgepäck mitnehmen
darf, nachdem mein Koffer ja schon am Platzen war. Das hat aber
alles reibungslos geklappt.
Der Florenz-Marathon ist ein absolutes "Must Have" für
LäuferInnen, die einfach auch mal genießen können
und wollen. Der Rundkurs ist sehr schön und abwechslungsreich,
da man immer wieder an weltbekannten Sehenswürdigkeiten vorbeiläuft.
Die Organisation, Logistik und Startpaket habe ich auch sehr gut
empfunden.
Und das dazu noch alles in dieser herrlichen Weltkulturstadt, ob
mit oder ohne Schirm, unter lauter freundlichen und fröhlichen
Menschen. Allerdings haben wir nicht sehr viel von der Kultur genossen,
dazu hatten wir einfach keine Zeit; die Gebäude und herrlichen
Plätze konnten wir von außen sowieso sehen. Wir suchten
und fanden die italienische Lebenskultur "Ars Vivendi"
in verschiedenen Restaurants und in unserem Lieblingscafé
und ganz besonders beim Laufen.
Auch das ist Marathon! |