18.7.2009, Altmühlseelauf, Halbmarathon
Autor: Bernie Manhard
Ausnahmsweise mal nicht in der Hitze
 
 
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Zuerst sprang Gerhard ab, Johannes hatte Firmung (heutzutage werden die Termine wohl managergerecht auf Samstag verlegt, früher waren sie noch unter der Woche), dann einen Tag vor dem Start musste auch noch Judith wegen starker Erkältung passen, da hatte auch Margot "fast" keine Lust mehr, da das Wetter auch nicht so mitspielen sollte, wie wir das eigentlich vom Altmühlseelauf gewohnt waren. Aber da wir auch Schwaben sind und schon angemeldet und auch sonst nichts anderes zu tun haben, ziehen wir es doch durch und reisen ins Frankenland an.

Knapp eineinhalb Stunden müssen wir fahren bis ins Altmühltal in Mittelfranken, ca. 50 km sind es vom Altmühlsee noch bis Nürnberg. Mit dem Brombach- und Rothsee zählt er zum Fränkischen Seenland und er hat ungefähr die Größe des Königssees, 4 km lang und bis zu 1,7 km breit.

Obwohl zum späten Nachmittag besseres Wetter angesagt war, müssen wir bei der Anfahrt einige Regenfälle durchqueren. Vor Ort sieht es dann so aus, als dass wir Ausnahmsweise mal nicht in der Hitze den Lauf absolvieren werden. Seit einigen Jahren sind hier immer wieder einige von TT am Start, meistens bei Temperaturen über 25 Grad bis zu wahren Hitzeschlachten. Das war auch der Grund warum man den Start ab 2005 von 11 Uhr in die Abendstunden verlegte.


Vor ein paar Wochen hatte Maresa mal eine Mail an TT geschrieben, dass sie bei sich auf dem Land keine gscheiten Laufpartner auftreiben kann und mal gerne in einer Gruppe unter Gleichgesinnten laufen würde und auch mal an einem Wettkampf teilzunehmen wolle. Mittlerweile hat sie ihren ersten HM beim Stadtlauf in Augsburg absolviert und daher verabredete sie sich mit Margot zum heutigen Lauf.

Margot’s Schwiegertochter Silke, für die LG Wehringen startend war auch da, wollte aber nur den Jedermannslauf über 7,4 km laufen. Ihr Trainer meint sie soll sich erst noch die richtige Grundschnelligkeit auf kürzeren Strecken erarbeiten, bevor sie mit den "Großen" laufen darf.

Um 18 Uhr sollte Start sein, aber da noch ein paar Sportkameraden auf der Autobahn im Stau fest hingen, wurde ihnen ein paar Minuten Aufschub gewährt, aber 5 Minuten später ging’s dann los, bei, bis auf einen unangenehmen Wind, doch eigentlich ideale Lauftemperaturen mit 15 Grad.

Vom etwas außerhalb liegenden Sportplatz führen die ersten Kilometer leicht wellig durch Unterwurmbach durch und nach 6 km erreichen wir den Damm des Altmühlsees. Hier geht die eigentliche Seenumrundung richtig los. Der Ringdamm, der den See vollständig umgibt, dient als Absperrbauwerk des Altmühlsees und ist die längste Stauanlage in Deutschland. In seinem Inneren befindet sich eine mehrere Meter hohe senkrecht in dem Erdboden eingerüttelte Dichtwand.

Der Altmühlsee ist Teil eines künstlichen Wasserregulierungssystems, das es erlaubt, Wasser aus dem wasserreichen Donautal über die Europäische Hauptwasserscheide in das wasserarme Regnitz-Main-Gebiet überzuleiten. Dies geschieht, indem der See über den Altmühlüberleiter sein Wasser an den Kleinen Brombachsee abgibt. An jenem Abfluss laufen wir ein Stückchen entlang, bevor es um 180 Grad auf die andere Seite rüber und wieder ein Stück zurück und dann direkt an den See geht. Erstaunlicherweise ist an der Strecke trotz des ungemütlichen Wetters einiges an Zuschauern postiert.

Nach dem ich heuer etwas verhaltener angelaufen bin – letztes Jahr hat mich noch Gerhard zu unüberlegten Tempo angetrieben – bin ich jetzt schön eingelaufen und kann auf der zweiten Rennhälfte meine Kilometerzeiten spürbar erhöhen. Eigentlich wollte ich ja mal ein paar Fotos am See machen, aber da es jetzt doch so gut läuft, müsst ihr auf diese Bilder verzichten. Die Kamera bleibt in der Tasche.
Bei km 12 erreichen wir das Surfzentrum, leider sind gerade keine Kitesurfer auf dem See zu sehen, aber viele machen sich gerade bereit für ihren Einsatz. Des Einen Freud ist des Anderen Leid, die Surfer werden sich um den unangenehmen, böigen Gegenwind eher freuen.

Aber einen Kilometer weiter haben wir das obere Ende des Sees erreicht und über eine Brücke geht es auf der anderen Seite etwas weniger windig zurück. Bei km 14 überhole ich Armin Gebert mit einem Zwillings-Babyjogger, unglaublich was er leistet, bei einem Schnitt von 5 min/km und bei diesem teilweise kräftigen Gegenwind. Natürlich hat er auch seine zwei Racker an Board. Die beiden sind aber gut eingepackt, den immer wieder gibt’s auch ein paar Tröpfchen von oben, die aber nicht sonderlich störend sind.

Im nördlichen Bereich, bei km 15 überqueren wir über eine große Brücke einen weiteren Zufluss des Sees, hier liegt auch die so genannte Vogelinsel ganz nah. Sie kann über einen Lehrpfad erkundet werden und ist auch ein äußert wichtiges Schutzgebiet für Zugvögel. Zudem Lebensraum für eine ungewöhnlich große Vielfalt von Pflanzen und anderen Tieren. Von einem Aussichtsturm können seltene Vögel beim Rasten und Brüten beobachtet werden. Die Flachwasser- und Inselzone nimmt etwa zwei Fünftel der Seefläche ein.

Wir haben jetzt Rückenwind und ich kann meinen 4:45-er Schnitt noch immer problemlos halten, für nur 3 Wochen Training bin ich damit mehr als zufrieden. Nach gut 18 km ist unsere Seenrunde beendet und wir verlassen den Damm. Unter der Bundesstraße durch geht es zurück zum Sportplatz. 3 Minuten besser als ich mir vorgenommen habe, erreiche ich das Ziel.

Hier ist immer Vorsicht angesagt, wer im Caracho durchläuft hat Pech gehabt, man muss nämlich sein am Handgelenk angebrachtes Chipband an einem Zeitmesser praktisch abstempeln, damit die Zeit stehen bleibt. Maresa kommt mit 1:53 rein und kann ihre Zeit vom Stadtlauf fast wieder bestätigen und wird immerhin 5. in der W30, noch ein bisschen Training, vielleicht reicht’s dann mal auf’s Stockerl. Margot bleibt auch unter ihren anvisierten 2:15 und kann sich den AK-Sieg holen.

Im Ziel gibt es für jeden eine Medaille und reichhaltige Verpflegung. Insgesamt erreichen beim HM 540 Teilnehmer das Ziel. Auch Silke kann sich einen Platz auf dem Treppchen erlaufen, für sie sprang ein beachtlicher 3. Platz bei den Damen im Jedermannslauf raus.

Immer wieder gerne kommen wir auch wegen des hervorragenden Essens im Festzelt hierher. Heuer ist auch noch ein Gutschein für ein Alko-freies Weißbier samt Glas im Starterpaket, so können wir gleich den ersten Durst stillen. Leckere Nudeln werden auch angeboten. Margot schlägt eine ihr von Andreas Straßner angebotene Kostprobe glatt aus. Hätte sie im vorhinein gewusst, dass er der Gesamtsieger des Rennens mit 1:13:13 ist – welcher zufällig an unserem Tisch sitzt – vielleicht hätte sie es sich dann anders überlegt.

Der Halbmarathon wurde heuer zum 15. mal gelaufen. Nächstes Jahr feiert der Altmühlseelauf insgesamt sein 25. Jubiläum, da werden wir sicher wieder auftauchen. Das Altmühltal ist immer eine Reise wert.
 
  Maresa will sich mal mit "gscheite" Läufer
messen.
 
  Nach dem Start geht es erstmal Richtung
Unterwurmbach.
 
Die ersten km rollte Bernie erstmal ruhiger ein.
Margot's Ziel war heute auch noch nicht
so hoch gesteckt.
 
  Die Kitesurfer werden sich über den Wind
mehr gefreut haben als die Läufer.
 
Der Yachthafen wird ca. bei km 10 passiert.
Andreas Straßner ist der Sieger in 1:13:13.
Maresa konnte auch bei ihrem 2. HM eine tolle
Zeit erzielen
Mit 1:45 jagte Armin Gebert seine Racker durch's Ziel.
Silke erreichte in der Damen-Wertung einen
hervorragenden 3. Platz über 7,4 km.
Margot die Alleinherrscherin in der W60, sie hat
aber auch einige jüngere verblasen.
 
HM
Bernie Manhard
Margot Meisenheimer
Maresa Kratzer
(Gast)

Jedermannslauf 7,4 km
Silke Meisenheimer
(TG Wehringen)

1:42:34
2:12:53
1:53:21


0:33:58
 
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