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"Twin-Training
mit Gruppe B", 8:50 Uhr, 25. März 2007 Bericht
von einem "langen Trainingslauf" im Rahmen einer Marathonvorbereitung.
Autor und Fotograf: Bernie Manhard |
Wer
hat's erfunden?
Ja, ja, im Ruhrpott wurde er erfunden, der Twin-Marathon aber das
können wir hier in Bayern auch, wir machen das schon vorher im
Training. Alles muss nur richtig getimet sein! Der erste Starter war
Jan, einige Anlaufkilometer hatte er schon in den Beinen bevor er
beim eigentlichen Startpunkt bei Margot in Haunstetten eintraf. Sogleich
wurde telefonisch der Startschuss für mich in Kissing gegeben.
So ziemlich auf gleicher Höhe liegen unsere Ortschaften, nur
getrennt vom Lech und ca. 5 Kilometer Luftlinie. "Sherinibini"
sollte sich auch bei Margot einfinden aber die Sommerzeit hatte sie
noch nicht eingerechnet, aber die Technik macht's möglich und
so wurde sie per Handy nach 1,5 km noch zur Laufgruppe geleitet. |
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Unsere Wege führten uns
heute überwiegend an Flüssen, Bächen, Seen und Weihern
entlang durch die hiesigen Naturschutzgebiete. Mein Anlauf zum vereinbahrten
Treffpunkt führte mich zuerst einmal über das Südende
des Weitmannsees den Hagenbach entlang. |
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An der Lechstaustufe
23 war unser gemeinsamer Treffpunkt. Punktgenau trafen Margot, Sherin
und Jan zur gleichen Zeit wie ich hier ein. Gruppe B (B wie Blümchen,
das wird später noch aufgeklärt) war für den heutigen
Tag komplett! |
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Zunächst liefen wir auf
der Ostseite des Mandichosees und des Lech's Richtung Alpen, na ja
ganz so weit ging's jetzt auch nicht, aber immerhin bei Fön hat
man die Berge genau vor Augen. Die Lechstaustufe 23 wurde vor einigen
Jahren in Mandichosee umgetauft und das klingt doch auch sehr viel
schöner. Am Ende des See's geht's diesen engen Singletrail in
unser erstes Naturschutzgebiet rein. Im Sommer ist dieser Pfad ziemlich
zugewachsen und für Unwissende gar nicht so leicht zu finden,
hier muss man aber durch, um bis zur Lechstaustufe 22 zu gelangen. |
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Nach ca. 11
km erreichten wir zu einer kleinen Trinkpause die Staustufe 22 und
so langsam zeigte sich, noch vorsichtig die Sonne. |
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Jetzt tauchten wir so richtig
ein ins Naturschutzgebiet am Lech entlang, eigentlich hätten
wir hier gar nicht durchlaufen dürfen, da wir aber keine Zeit
hatten, während des laufens auch noch Schilder zu lesen, entging
uns der Hinweis: Schutzgebiet für Vögel, Amphibien und Insekten,
Betreten und Befahren vom 1. März bis 31. Juli verboten. Wir
haben aber immerhin keine aufgeschreckt und zertreten. |
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Herrliche fast unberührte
Natur fanden wir vor in diesem Gebiet, wir waren auf alle Fälle
begeistert und legten immer wieder Pausen ein um es so richtig zu
genießen. Fast kam man sich vor wie in einem Swamp in Louisiana. |
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Jetzt waren wir aber doch etwas
vom ursprünglich geplanten Weg abgekommen, egal, wir wurden heute
nicht von der Zeit getrieben und die Lechstaustufe 21 konnten wir
auch schon in der Ferne erahnen. |
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Schon verschlug es uns wieder
in das nächste Loch, die Schwäne störten wir auf alle
Fälle nicht, sie kamen immer näher, wir konnten ihnen aber
kein Futter bieten und ob ihnen unsere Müsliriegel geschmeckt
hätten? |
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Kurz vor der
Staustufe passierten wir dieses Feld, wo waren wir den jetzt? Sah
aus wie ein Feld von Skalps, wahrscheinlich von den letzten Läufern
die sich durch dieses Gebiet wagten! Sollten wir jetzt auch noch vor
Kopfgeldjägern oder Indianern flüchten müssen? |
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Auf dem Übergang
der Staustufe 21 empfing uns aber nur eine harmlose Gans, sie ließ
sich aber von uns gar nicht stören. Wir hatten hier unseren Wendepunkt
und liefen jetzt auf der anderen Seite des Lechs wieder Richtung Heimat. |
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Gleich wurde
es wieder gefährlich, wir liefen jetzt in den Militärischen
Sicherheitsbereich, wir machten jetzt alle auf Ausländer: Nix
sehe, nix lese! |
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Unbeschadet konnten wir die
Sperrzone durchlaufen. Die Kaserne hatten wir schon in Sichtweite,
machten uns aber lieber vom Acker und schlugen uns durch die Büsche
und dann weiter Richtung Fohlenhof, vorher ging's noch an diesem Biotop
vorbei! |
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Auf dem Weg zum Lochbachanstich
wieder runter zum Lech, passierten wir die Zäune der Krötenwanderung.
Nein, nein die waren nicht für uns aufgestellt, obwohl wir heute
auch nicht viel schneller unterwegs waren. Am früheren Ausflugsziel
"Lochbachanstich" sieht's heute ziemlich trostlos aus, was
war hier vor der Schließung vor einigen Jahren immer los! |
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Nach einer weiten Schleife
sind wir jetzt wieder an der Lechstaustufe 22 angekommen, 22 Kilometer
maß Margot's Uhr. |
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Auf Margot's "Belohnstrecke"
am romantischen Lochbach entlang gings weiter, die Sonne hatte sich
mittlererweile durchgesetzt. |
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Fehlt noch die Auflösung
über "Gruppe B" (wie Blümchen). Gruppe B läuft
immer etwas langsamer als "A" und man bückt sich auch
mal über schöne Blümchen am Wegesrand, es werden auch
mal Trink-, Geh-, und Brotzeitpausen eingelegt, für die Natur
und Umwelt bleibt auch mal ein Blick übrig, alles was es halt
bei Gruppe A nicht gibt. Dort wird immer auf die Tube gedrückt
und möglichst versucht den 6er-Schnitt auch auf 35 km zu halten. |
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Die letzten gemeinsamen Meter
liefen wir noch am ganz neu umgestalteten und ausgebauten Bett des
Lochbachs und dann bis zum Hirschgarten, dort trennten uns wieder
die Wege. |
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Am Lech traf ich noch auf
dieses Hundepärchen, ich glaube sie übten für einen
Platz bei den Bremer Stadtmusikanten.
Des Guten heute nicht genug, bekamen meine Füße und Fußmuskulatur
auch noch was ab, 2 Kilometer Barfuß auf dem Lechdamm sind
eine wahre Wohltat für die arg strapazierten Extremitäten.
Nach 37 km und 4:20 Std. hatte ich es dann geschafft, nicht gerade
ein Power-Tempo aber selten bin ich so entspannt und mit vor Sauerstoff
jauchzenden Lungen zu Hause angekommen, ein Lauferlebnis der anderen
Art, das ich bestimmt einmal mit Gruppe B wiederholen werde.
"Bini" sammelte heute ca. 31 km, Margot 32 km und Jan
gar 48 km ein, auch ein stolze Leistung, zwar mit weniger Tempo
aber viel mehr Spaß und Erholung. |
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