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Teil 1 Florida & Wilma   Teil 2 Anna Maria & Friendship Run   Teil 3 Marathon
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Erholung auf Anna Maria
Auf Anna Maria Island war es eine Woche wie im Paradies, in unserem Gulf View Townhouse war es wirklich wunderbar. Benzin soviel wir wollten und ohne dafür anzustehen, shoppen bis zum Abwinken, einige Ausflüge und jede Menge Sonne verhalfen uns zu viel Erholung. Ich machte noch 3 Strandläufchen, aber irgendwie schien mit der Laufform auch noch die Spannung für den Marathon abgefallen zu sein. Kein Wunder bei den Erlebnissen. Gabi sagte nur: »Alles psychisch«.

Abflug nach NYC
Am Freitag den 4.11. ging unser Flug nach NYC. Bereits im Flughafen von Tampa wurde es für uns aufregend. Kurz vor dem »Boarding« führte ein Police-Officer und ein Zivilbeamter einen »schweren Jungen« an Handschellen herein, offensichtlich frisch geschnappt und platzierte sich direkt gegenüber von uns. Dort fand auch gleich eine Übergabe an zwei FBI-Beamte statt. Die Handschellen wurden gleich mit einem Handtuch überdeckt, um keine Unruhe aufkommen zu lassen. Genauso wie man es immer im Thriller oder Krimi sieht.
Der Flug blieb aber ruhig. Was uns der »Weather Channel« schon vorhergesagt hatte, traf ein: Traumhaftes Wetter mit über 20 Grad und Sonne. Jetzt freute ich mich aber richtig auf den Sonntag! Das war ja mein Wetter.
Am JFK-Airport heuerten wir gleich bei einem »wilden Taxi« an, unser Fahrer hatte nicht nur keine Lizenz, sondern fuhr auch wie ein »Wilder«. Schon bei der Anfahrt ging die Heckklappe auf und Gabis Koffer landete auf der Straße. Sämtliche Verkehrsregeln wur- den auf der weiteren Fahrt gebrochen und manchmal hielt ich die Luft an, so eng war’s. Mir war es recht, mußte ich doch rechtzeitig auf der Marathonmesse sein, um noch für Gabi eine Startnummer für den Friendship Run am nächsten Morgen zu bekommen. Das Taxi brachte uns über die Queensboro Bridge ins Hotel, was für eine erste Aussicht auf die beeindruckende Skyline von Manhattan, hier würde ich am Sonntag auch laufen. Und da hatte es mich wieder richtig erfasst, das Marathonfieber. Um 17.00 Uhr erreichten wir das Hotel, 100 m vom Broadway, 5 Gehminuten zum Times Square, 15 min. in den Central Park und 15 min. zur Public Library, wo die Abfahrt der Busse zur Verrazano Bridge war. Mitten im Herz von Manhattan, Genial!
Sofort machten wir uns per Marathonbus auf zur Marathon-Expo. Es kam auch gleich ein Bus und schon waren wir im Javits Center. Ich hatte mich schon auf lange Warteschlangen eingerichtet. Aber es lief alles wie am Schnürchen, obwohl ich nur eine einfache Online-Bescheinigung hatte, da meine Registration-Card nicht rechtzeitig ankam, dauerte es 10 Minuten und ich hatte Startnummern, T-Shirt und »Goodie Bag« empfangen. Für das Motiv des Shirts konnte man bereits 3 Monate vorher im Internet unter 5 Vorschlägen abstimmen. Ich hatte auch die Sieger-Grafik gewählt. Ein netter, aus Forstenried stammender Ordner, schenkte dann Gabi noch das T-Shirt und die Gebühr für den Friendship Run und wir konnten uns auf der Messe zum shoppen begeben. Ich mußte mich am Merchandising-Stand zurückhalten, um nicht die halbe Marathon-Kollektion zu kaufen. Die diesjährigen Hauptfarben Rot/Antrazith gefielen mir wirklich sehr gut.

Friendship Run
Sa. 5.11., wir marschierten um 7.30 Uhr zum UN-Gebäude, vorbei am herrlichen Chrysler Building, das dauerte ca. eine halbe Stunde. Gabi hatte sich schon sehr auf »Ihren Lauf« gefreut. Wirklich nett, was sich die Leute für Kostüme ausdachten. Viele hatten sich auch in ihre Landesfarben gekleidet. Teilnehmer aus 120 Nationen nahmen am Freund- schaftslauf und am Marathon teil.
Nach einer halben Stunde Ansprachen und Ehrungen gings los, urplötzlich, ohne Startkommando setzte sich die Menge in Bewegung. Man lief durch die »42nd Street« und »6th Avenue« bis zur »Tavern on the Green« im gemächlichen Tempo. Machte schon Spaß mit gutgelaunten Menschen durch diese imposanten Häuserschluchten zu joggen. Im Central Park war noch eine Runde von ca. »1 mi« zu drehen, die könnte man sich meiner Meinung nach sparen. 50 Minuten hat es gedauert, fast ein bisschen viel, einen Tag vor dem Marathon.
An der Finish-Line des morgigen Marathons gab’s dann erstmal Frühstück, bestehend aus einem Beutel mit Bagel, Apfel, Joghurt u.a. und dazu Wasser, Tee und Kaffee. Wir suchten uns ein sonniges Plätzchen im Park zum Essen. Ich hatte vorher schon leichte Kopfschmerzen aber jetzt schmeckte mir das Frühstück irgendwie auch nicht mehr. Gabi sagte: »Alles psychisch«.
Sie hatte am Ende des Laufes schon mit Knieschmerzen zu kämpfen und zog dann in den nächsten Tagen derart ihr Bein nach, als hätte sie bereits einen Marathon hinter sich. Im Hotelzimmer zurück war’s mir dann überhaupt nicht mehr gut, ich nahm eine Paracetamol-Tablette und legte mich erstmal 1 1/2 Std. hin.
Die Medizin zeigte Wirkung und so machten wir uns zu Fuß auf den Weg zum Empire State Building. Der Fahrstuhl vom 6. bis zum 80. Stock brauchte genau 60 Sekunden, ich hab’s gestoppt. Für 40 Min. in der Warte-Line wurden wir mit einer grandiosen Aussicht belohnt. Weit in der Ferne konnte man schemenhaft die Verrazano Bridge erkennen, von dort sollten wir morgen starten. Wow!!!
Danach gingen wir noch mal zu Messe, ich ließ meinen Chip checken, um auf alle Fälle im Rennen eine Zeit zu haben. Wieder keine Wartezeiten beim Check-In und ich kam auch problemlos, ohne irgendwelche Pa- piere rein. Mein Name wurde angezeigt beim Chip-Test, alles O.K. Ich brauchte unbedingt Flüssigkeit und so testeten wir uns durch die Stände bis wir genügend getrunken hatten. Es wurden noch tolle Marathontaschen verschenkt, die gab’s am Freitag noch nicht.
Mittlererweile war es 16.30 Uhr, jetzt aber »Hurry up«, da ich um 17.15 Uhr zum »Barilla-Evening-Dinner« eingeteilt war. Wir konnten von der Halle einen Marathon-Bus zum Central Park nehmen. An den Essens-Zelten angekommen, mussten wir ca. 500 m anstehen, es dauert aber gerade mal 20 Min. und wir hatten einen Platz, was zu Essen und zum Trinken. Es gab 4 Sorten Nudeln, Salat, Knäckebrot, Bier und Wasser reichlich und eine Band spielte. Wie im Bierzelt. 3 t Nudeln und 1 t Salat werden hier verspeist.
Lance Armstrong wurde angekündigt und hielt einen Vortrag über »Carboloading«. Ich hatte ihn kaum mehr wieder erkannt, er war wohl seit der Tour de France nicht mehr beim Friseur gewesen. Als wir die Party verließen, stand Lance in dem Gedränge vor mir, ich hätte ihm eigentlich die Adresse von Friseur Otto geben sollen.
Da meine Kopfschmerzen wieder stärker wurden, verzichteten wir auf das Feuerwerk und gingen ins Hotel zurück. Ich nahm noch einmal eine Tablette und legte mich bereits um 19.00 Uhr ins Bett.

New York Marathon
 
Anna Maria Island von oben. Den Städten
Bradenton und Sarasota vorgelagert, liegt es
am Golf von Mexico und an der Tampa Bay.
 
   
Die Wettervorsage für Sonntag war traumhaft.
Den Blick auf den Times Square hatten wir vom Hotel aus, bereits nach 2 Gehminuten.
Im gewaltigen »Jacob Javits Center« war die Marathon-Messe untergebracht.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
   
Dieses Motiv wurde für die T-Shirts ausgewählt.  
In 60 Sek. ist man im 80. Stock.
Auf dem Empire State Building ist die Aussicht grandios und links in der Ferne sieht man mit der Verrazano Bridge den Marathon-Start.
Am Start zum "International Friendship Run".
   
Gabi hat es sichtlich Spaß gemacht.
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