News / Berichte
   
Rucksacktour durch Ghana, Juni 2007

Autor und Fotograf: Mario Peschke
Ein Leben aus einer völlig anderen Perspektive bescherte mir ein sehr interessanter und abenteuerlicher Urlaub in Ghana (nicht in Kenia bei den berühmten Läufern).
Es stand der Besuch vom Bruder (Sven) und Schwägerin (Nadine) meiner Lebensgefährtin Anke in Ghana an, die sich seit einem Jahr auf einer Fahrradreise durch Afrika befinden. Gemeinsam mit den Eltern von Nadine flog ich nach Ghana, um sie dort zu besuchen. Wir waren nach einem Inlandsflug von der Hauptstadt Accra in den Norden Ghanas 15 Tage mit Bussen und Taxis unterwegs und haben sowohl den Norden wie auch den Süden Ghanas besucht. Es gibt Überlandbusse, aber auch die sogenannten Tro-Tros, das sind afrikanische Kleinbusse, bei uns wie VW Busse. Gefahren wird erst, wenn sie voll sind und ich meine voll. Auch Taxen sind allgegenwärtig, Zustand und Alter ist bei allen Fahrzeugen egal, Hauptsache sie fahren.

Unsere erste Übernachtung in einem Low Budget Hotel stellte sich später als ein afrikanisches Stundenhotel heraus.
Wir haben aus Töpfen am Straßenrand gegessen, auf einer völlig herunter gekommen ehemaligen Sklavenburg auf dem Boden übernachtet, dabei auch einige Entbehrungen in Kauf genommen. Aber dafür haben wir auch ein tolles Wildreservat gesehen, nicht so wie in Ostafrika, viel ruhiger.
Wir haben das Straßenleben hautnah mitbekommen, mit dem täglichen Kampf der Einheimischen nur für die Nahrung und die Schlafplätze. Das gilt auch für die Kinder, die nur auf Strohmatten in Wellblechhütten schlafen.

Den einzigen wirklichen Luxus den wir hatten, war einmal am Tag eine warme Mahlzeit und das Biertrinken, das ist wirklich der Hammer!!! Die Ghanaer brauen absolut geniales Bier, kein Unterschied zu unserem, sowohl dunkles wie helles Bier. Das hat uns alle am Leben erhalten.

Ich würde so eine Rucksacktour jederzeit wieder machen. Es ist auf jeden Fall eine Reise wert, wenn man auf typische deutsche Gewohnheiten und Luxus verzichten kann. Nur dann bekommt man wirklich einen Eindruck vom Leben dort. Toiletten, Waschbecken, Elektroherde, alles das hat die Landbevölkerung nicht. Die Notdurft wird im Freien verrichtet, gekocht wird mit Holzkohle im Rahmen von offenen Feuerstellen auf Lehmringen und das Waschen besteht aus Eimerduschen. Die großen Schüsseln, die auf dem Kopf getragen werden, dienen zum Geschirr abwaschen, Wäsche waschen, und auch als Kinderbadewanne, wenn sie nicht gerade als Einkaufs- oder Verkaufstransportgut dienen. Das ist das wahre afrikanische Landleben, der Kontinent ist wirklich faszinierend.
Der einzigste Nachteil ist, dass du einmal zig Impfungen brauchst, um dich vor Infektionen zu schützen, außer Malaria, da helfen nur hochdosierte Antibiotika-Pillen. Das ist nicht ganz billig und eine 100%-ige Sicherheit vor Infektionen gibt es nicht. Ich musste die Malariatabletten insgesamt über 4 Wochen einnehmen.
Aber die "Gefahren und körperlichen Belastungen" gleichen sich durch die unvergesslichen Erlebnisse jederzeit aus. Der schwarzafrikanische Teil von Afrika hat mich nicht zum letztenmal gesehen. Seitdem ich meine Lieblingsfilme "Jenseits von Afrika" und "Gorillas im Nebel" vor vielen Jahren gesehen habe, wusste ich, da muss ich hin. Dazu kam noch ein Lichtbildervortrag über die Besteigung des Mount Kenia und den Kilimandscharo. Auch wenn das keine alpinen Berge mit Felsen sind, die Besteigung oder Erwanderung allein von den Temperaturen und der Höhe machen es nicht ganz einfach. Die Erklimmung dieser beiden Berge ist eines meiner nächsten Urlaubsziele in Schwarzafrika.
 
  Mit den Überlandbussen und den
Tro-Tros (Kleinbusse) kommt man gut voran, gefahren wird aber erst wenn er voll ist.
 
  So sieht in Ghana ein Einkaufszentrum aus,
vom Optiker, Handyladen, Imbiss bis zur Boutique alles drin.
 
  Auf dem Markt werden die Waren recht unkonventionell angeboten.
 
  Die Frauen bereiten gemeinsam das Essen zu.
 
  Typische kleine Buschsiedlung.
 
Tankstellen gibt es natürlich auch, ein Shop wie bei uns ist natürlich nicht dabei.
 
Allerlei leckere Gewürze werden auf den Märkten angeboten.   An der Hausfassade gab es hier
Maggi-Werbung zu sehen.
 
Im Wildreservat konnten wir diese Herde Elefanten beim Bade beobachten.   Schwindelfrei sollte man schon sein, bei dieser "Fussgängerüberführung".
 
Affen gibt es mehr als genug aber mit Vorsicht zu genießen... ...und auch so einer giftigen Viper kann man begegnen.
Das Bier ist absolut genial, es gibt kaum einen Unterschied zu unserem. Überbleibsel aus der britischen Kolonialherrschaft.
Vollgepackt mit dem nötigsten was man so braucht! Diese ehemalige Sklavenburg diente uns als Übernachtung.
Die Fischer sind an allen Küsten recht zahlreich vertreten!.
 
News, Top-Aktuell  
Otto's Traumrunde
Miss London
Twin-Training
Aprés-Lauf
Ghana
Lauf und Brunch
Augsburg Stadtführung
Pressebericht AZ 0308