Mehr als ein Drittel der 71 Landkreise im Freistaat Bayern organisieren mittlerweile ihren Landkreislauf in Form eines Staffelrennens. Der Augsburger Landrat-Dr.-Frey-Landkreislauf war im Jahre 1983 bundesweit das erste Breitensport-Event dieser Art. Bis 1998 wurde die Staffel noch „von Ort zu Ort“ durchgeführt, die einzelnen Sportler waren auf der ganzen Strecke an einzelnen Punkten verteilt und warteten auf ihre Staffelübergabe. Erst seit 1999 findet der neue Modus "Acht im Achter" statt, was für Sportler und Zuschauer natürlich durch den zentralen Austragungsort wesentlich interessanter ist.

Der 33. Augsburger Landkreislauf wurde heuer auf der Sportanlage an der Panzerstraße in Stadtbergen durchgeführt, praktisch also ein Heimspiel für Team TOMJ. Acht Läufer mussten abwechselnd die beiden hügeligen Runden von 6,4 und 4,2 Kilometern absolvieren. Ein kleines Jubiläum konnte unser Team heuer feiern, seit unserem ersten Einsatz 2006, waren wir lückenlos dabei und so zum 10. Mal beim LKL am Start.

Die Team-Organisation hat heuer „der Schuster“ übernommen. Ehrgeizig wie er ist, wurden wieder wie in einigen Vorjahren auch, gleich zwei Mannschaften gemeldet. So verlief das Aufstellungsprozedere, nach einigen verletzungs- und krankheitsbedingten Ausfällen, wie gehabt in all den Jahren: sehr schwierig. Aus eigenen Reihen konnten Factum nicht beide Teams bestückt werden, so mussten wieder einige „Aushilfen“ ran. Otto, Charly und Kathi hatten aber einige saustarke und ehrgeizige Typen an der Angel, sodass wir am Ende sogar noch Tanja’s bessere Hälfte „Manne“ an ein anderes Team ausleihen konnten und Rudi ohne Startnummer seine Runde als Begleiter lief.

Racebericht

„Um 9 Uhr geht’s los. Gerhard für TT1 und Michael für TT2 sind unsere Startläufer. Ganz an vorderster Front hat sich Michael platziert, der ist heiß wie Frittenfett, mit den Favoriten haut er sich in die erste Kurve. Gerhard lässt es etwas langsamer angehen. Als sein Motor warm gelaufen ist, wirft er den Turbo an, dagegen ist für Michael kein Kraut gewachsen. Mit etwas Vorsprung übergibt er an Willibert, kotzt danach aber fast ab. Jörg übernimmt von Michael, da ist schon etwas Luft dazwischen. Aber lange kann sich Willibert nicht über die TT-Führung freuen, Jörg macht auf der kürzeren Runde mächtig Dampf und wechselt auf Harald.
Otto übernimmt von Willibald und macht sich auf die Verfolgung, jetzt ist wieder die lange Bergstrecke an der Reihe. Das ist hart für Otto, Harald vergrößert den Abstand. Die Jungs sind aber heute heiß. Mit beruhigendem Vorsprung macht sich Thomas für TT2 auf den Weg. Otto übergibt an Janosch, der wollte eigentlich nur Ersatzmann spielen, das Knie ist kaputt, aber das juckt Jan natürlich wenig. Mit vollem Ehrgeiz jagt er Thomas hinterher. Aber der Vorsprung ist groß und die kurze Runde zu kurz für Ausdauer-As Janosch. TT2 bleibt vorne.
Bernie übernimmt mit etwa 4 Minuten Vorsprung, muss aber erstmal schaun was heute geht. Ein Jungspund im grünen DAV-Shirt überholt ihn am Berganfang. Das kann nicht sein. Aber der Anstieg ist lang, zieht sich über mehrere hundert Meter dahin, der Kontrahent wird wieder geschnupft und drückt dabei mächtig auf die Tube. Im Nacken sitzt im zudem Kampfmaschine Kathi. Sie kann etwas Boden gut machen. Aber das reicht nicht, der Abstand bleibt bei etwa 4 Minuten. Robert ist für TT2 auf der kurzen Runde. Kathi übergibt an Geheimwaffe Willi und der legt sich richtig ins Kreuz. Robert übergibt an Felix, der geht ab wie Schmitz Katze.
Was ist das? Da kommt schon Willi, hat fast den kompletten Vorsprung gut gemacht. Wo ist Charly? Die Schnarchnase ist noch beim ratschen und verpennt den Start. Willi war aber auch wahnsinnig unterwegs, damit konnte keiner rechnen. Charly hat höchsten noch ein paar Sekunden Rückstand und macht sich auf die Verfolgung von Rakete Felix. Der geht aber ab wie von der Tarantel gestochen und vergrößert kontinuierlich seinen Abstand obwohl Charly alles gibt. Aber Felix ist natürlich auch ein halbes Leben jünger, da besteht nicht ein Hauch von einer Chance. 4 Minuten nimmt er Charly ab, inklusive der verpennten 10 Sekunden.
Peter steht schon siegessicher zum Wechsel bereit. Wow, was für ein Wechsel von Felix auf Peter, da ist Power dahinter. Relaxt macht sich Tani auf die Schlussrunde. Was soll sie auch noch ausrichten, wenn die Männer vor ihr zu lahm sind. Der Schuster schaukelt das Ding ohne Stress nach Hause. TT2 ist im Ziel mit 3:24. Kurz darauf kommt Tani souverän mit 3:28 nach Hause. Was für ein spannendes Rennen …und alle hatten riesig Spaß. Wir sind nächstes Jahr wieder dabei, dann geht’s nach Ustersbach. Oh, da gibt’s a guads Bier. Wir kommen.“

Alle Sportler- und Zuschauer hatten an diesem herrlichen Tag ebenfalls beste Laune und Michaela Schuster als Cheforganisatorin alles bestens im Griff. Weißblaues bayerisches Wetter, Sonne pur, herrliche Strecken und 151 Staffeln machten den LKL wieder zu einem tollen Sportfest. Mit dem 45. Platz in 3:24:37 h von Team TOMJ II und Platz 59 in 3:28:58 h von Team TOMJ I landeten wir auf der etwa Marathon langen Distanz ganz knapp hinter dem Sieger FC Dinkelscherben der nach 2:23 h im Ziel war.