18.4.2015 Dreiburgenland-Marathon  
Autor: Andreas Greppmeir    
     
 
2015
 
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...

Bereits im vergangenen Jahr hatte ich die Ehre zusammen mit Bernie über den Dreiburgenland-Marathon im Bayerischen Wald zu berichten und wir wollten natürlich auch heuer bei dieser tollen Laufveranstaltung wieder dabei sein.

Zur Erinnerung: Der Dreiburgenland-Marathon findet in Thurmansbang, einer Gemeinde im Landkreis Freyung-Grafenau im südlichen Bayerischen Wald statt. Da es sich um einen staatlich anerkannten Luftkurort handelt, kann man beim Laufen auch überdurchschnittlich gute Luft genießen. Veranstalter des Laufes ist Ludwig Schürger. Er ist Inhaber des gleichnamigen Wellness-Hotels und selbst begeisterter Läufer.

Schon am Freitagabend reisten Bernie, Jan und ich an und bezogen unsere Zimmer. Im Hotel trafen wir auch gleich auf Ludwig, der freudig berichtete, dass sich die Voranmeldezahlen im Vergleich zum Vorjahr nahezu verdoppelt haben. Bereits über 70 Anmeldungen sind bereits registriert und aufgrund des schönen Wetters rechnet er auch noch mit ein paar Nachmeldungen. Weitere Teilnehmer verteilen sich auf den Halbmarathon, den 12,5- und 5-Kilometerlauf. Alle Strecken, mit Ausnahme des Marathons, dürfen auch walkender Weise bewältigt werden.

Bei einem leckeren Abendessen im Hotel entdeckten wir unter den zahlreichen bereits anwesenden Läufern auch ein paar bekannte Gesichter, so war mit Anton Reiter noch ein weiterer Marathon4you-Autor vor Ort. Viel Zeit blieb uns am Abend nicht, wollten wir doch alle früh ins Bett, um am Morgen ausgeruht zum Start zu kommen.

Als wir am nächsten Morgen rund eine halbe Stunde vor dem Start das Hotel verließen, erwartete uns ein strahlend blauer Himmel – der Bayerische Himmel in Weiß und Blau zeigte sich erst später, mit ein paar harmlosen Wolken. Es war mit etwa 8 Grad zwar noch etwas frisch, aber zum Laufen, war‘s prima. Überall sah man nur gut gelaunte Gesichter und jedem stand die Vorfreude auf den Lauf ins Gesicht geschrieben. Doch bevor es losging warnte uns Ludwig noch: Er wies daraufhin, dass es noch einen weiteren Marathon gibt und zwar den „Blitzer-Marathon“, der in Bayern eine ganze Woche dauert. Beim Dreiburgensee ist auf 30 km/h beschränkt. Ludwig bat uns darauf zu achten und das Tempo dort etwas herauszunehmen.

Pünktlich um zehn Uhr wurden wir direkt vor Ludwigs Hotel auf die Strecke gelassen. Ein paar hundert Meter geht‘s durch den Ortskern von Thurmansbang, vorbei an der Kirche und ein paar Gaststätten und Läden, in denen auch der, für den Bayerischen Wald typische „Bärwurz“ verkauft wird. Bärwurz ist ein überwiegend aus Mutterwurz hergestellter Schnaps, der meist in braunen Steingutflaschen verkauft wird. Doch die Geschäfte haben heute zu und das ist gut so. Gleich nach dem Ortsende von Thurmansbang kommen wir zum ersten Anstieg und erreichen an dessen Ende ein Waldgebiet, das wir für die nächsten sieben Kilometer nicht mehr verlassen werden.

Schon hier zieht sich das Feld weit auseinander und ich habe bald nur noch wenige Läufer hinter mir. Umso mehr kann man die himmlische Ruhe im Wald genießen, der gerade aus dem Winterschlaf erwacht. Immer wieder geht es bergan und auch lange Strecken wieder bergab. Anfangs hat man noch geteerten Untergrund, doch schon bald läuft man auf herrlich weichen Waldwegen.

Auch die erste Verpflegungsstation ist mitten im Wald nach etwa fünf Kilometern erreicht. Gleich danach geht es in die Prager-Schikane, rund einhundert Meter geht‘s auf einer Trailpassage bergab. „Weißt Du auch warum das Prager-Schikane heißt?“, will ein Mitläufer von mir wissen, als ich das Hinweisschild fotografiere. Da ich die Frage nicht beantworten kann, erklärt er es mir. Ein Teilnehmer namens Prager sei hier in den Anfängen der Laufveranstaltung mal gestürzt, so dass es zu diesem Namen kam. Ob das den Tatsachen entspricht oder nicht, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis. Vielleicht erkannte er ja an meinem Jubiläumsshirt nur einen Marathon4you-Autor und wollte prüfen, ob dieser Hinweis auch aufgenommen wird. Nächstes Mal werde ich Ludwig bestimmt danach fragen.

Wie im Vorjahr wieder am Start   Greppi mit Veranstalter Ludwig   Probe  
Erste Steigung   Geht gleich streng los Da kommt man schon ins schnaufen  
Janosch Im Woid Prager Schikane  
 
 

Bald darauf verlassen wir den Wald und laufen auf einem alleeähnlichen Feldweg, der von toll blühenden Bäumen gesäumt wird auf das nächste kleine Waldgebiet zu. Dort erwartet uns wieder ein längerer Anstieg und nach einem weiteren Bergablauf nähern wir uns der ersten Ortschaft. Altfaltern haben wir gleich durchlaufen und laufen nun in Richtung Schadham. Über Kollnberg geht‘s weiter in Richtung Thurmannsdorf. Warum schreibt man eigentlich Thurmansbang mit einem „n“ und Thurmannsdorf mit zwei?

Auch diese Frage kann ich leider nicht beantworten, es ist aber so. Wir laufen nun auch wieder auf Teer, vorbei an einem riesen Schrottplatz, mit tausenden von Kfz-Leichen und danach links weg auf eine Staatsstraße, die sich permanent durch den Wald und ein paar Ortschaften schlängelt. Es geht auch permanent bergauf und bergab. Dieser Teil der Strecke zieht sich etwas, daran können auch die Hinweisschilder auf die drei Burgen, die der Region ihren Namen geben, nichts ändern. Dank der Hinweisschilder kann ich sie aber wenigstens in der Ferne erkennen, sonst wäre ich wohl achtlos daran vorbeigelaufen.

Das Ende dieses Streckenabschnitts kündigt sich mit dem Erreichen des „Museumsdorfs Bayerischer Wald“ an. Auf 25 Hektar kann man dort Gebäude aus der Zeit von 1580 bis 1850, wie sie für den Bayerischen Wald typisch waren, erkunden. Wir umrunden das Areal und unterqueren eine Staatsstraße und schon ist der Dreiburgensee erreicht. Ein Ausflugsziel für Familien, aber aufgrund des kühlen Wetters ist es dort heute noch ruhig. Auch hier gibt es bald wieder die nächste Verpflegung, die ich dankbar annehme. Die Umrundung des Dreiburgensees ist mit einer der schönsten Teile der Strecke. Ich genieße hier jeden Meter. Über einen Steg hinweg geht‘s in einem Waldstück schließlich wieder etwas bergan und anschließend auf einem Feldweg parallel zu einer Staatsstraße wieder zurück in Richtung Thurmansbang. Hier geht es an einem Weiher vorbei, an dem Bernie im letzten Jahr kurzentschlossen bei einem Junggesellenabschied stoppte und die Jungs um ein Bier erleichterte.

Anschließend passieren wir die Bründl Kapelle, deren Quellwasser Augenleiden lindern soll. Die Bründl Kapelle ist ein sehr altes Gotteshaus, deren Ursprung noch heute im Dunkeln liegt. Laut eines Reliquiensteins am Altar soll sie bereits 1482 geweiht worden sein. Genaueres weiß man zwar nicht, ich finde sie aber doch irgendwie interessant. Eigentlich ist es eine normale kleine Kapelle, aber die Quelle wurde neben der Kapelle überdacht und irgendwie sieht diese Überdachung aus, als würde ein Kirchturm aus der Erde ragen. An der Bründl Kapelle gibt es noch eine Verpflegung und das Ende der ersten Runde neigt sich dem Ende zu. Bald ist Thurmansbang erreicht. Noch ein paar Straßen Zick-zack und ich bin wieder vor Ludwigs Hotel, der mich auch schon ankündigt.

Ich freue mich nun auf die zweite Runde, stecke aber die Kamera weg, bis ich das Ziel erreiche. Weitere Mitläufer kann ich kaum fotografieren, denn ich bin völlig alleine unterwegs und landschaftlich wird sich in den nächsten zweieinhalb Stunden nicht viel tun. Irgendwann entdecke ich einen Läufer vor mir, wobei ich schon wieder kurz vor dem Dreiburgensee bin und kann ihn beim Dreiburgensee auch einholen. Es ist der Olaf aus Nürnberg. Er reiste gestern die 240 km mit dem Fahrrad aus Nürnberg an und hat zum Schluss etwas schwere Beine, was ich mir gut vorstellen kann. Nach einer kurzen Unterhaltung verabschiede ich mich und mach mich auf dem Weg in Richtung Ziel, das ich am Ende auch problemlos erreiche.

Dort erwartete mich eine Überraschung. Statt eines jungen hübschen Mädels hängt mir Bernie im Ziel die Medaille um. Er hat kurzentschlossen die Medaillenmädels abgelöst, da er ja eh auf mich warten wollte. Bei Bernie lief es heute super, wie er mir erklärte. Er hat eine super Zeit hingelegt und blieb auch während des gesamten Laufs beschwerdefrei. Auch Janosch ist gut durchgekommen und freute sich nun schon auf den Eintopf, den es im Zielbereich gab.

Ich verabschiedete mich noch schnell von meinen neuen und alten Lauffreunden, da ich leider nicht mehr bis zur Siegerehrung, die mich eh nicht betroffen hätte, warten konnte. Nach einer schnellen Dusche ging‘s für mich weiter nach Waging am See. Dort hatte meine Frau Silke beim Bezirkskönigsschießen ihren großen Tag, den ich auf keinen Fall versäumen wollte. Somit möchte ich mich auf diesem Weg noch bei allen Helfern und Verantwortlichen des Laufs bedanken. Ihr habt das wieder super hinbekommen und ich hoffe, dass es im nächsten Jahr vielleicht noch ein paar Teilnehmer mehr werden. Die Reise nach Thurmansbang lohnt sich auf jeden Fall, denn dia vom Woid san do dahoam, aba mia gfoid‘s do scho a!

 
Asphaltabschnitt Schloss Fürstenstein in sicherer Entfernung Dreiburgensee
Am See Heilwasser an der Bründlkapelle Es läuft noch
Janina und Jan haben es schon geschafft Greppi kommt Endlich dahoam
 
Bernie
Jan
Greppi
4:19:11
4:28:50
4:54:34
 
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