28.12.2014 Ultraschnecken's Plain Vanilla
Autor: Andreas Greppmeir    
 
 
 
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Plain Vanilla Winter

Über die Herkunft bzw. Bedeutung von Plain Vanilla muss ich ja keine Worte mehr verlieren, da ihr ja sicherlich Bernie‘s Bericht von der Erstausgabe dieses Einladungslaufes gelesen habt. Da die Teilnehmer ausnahmslos begeistert von dieser Veranstaltung waren, wurde eine Neuauflage gefordert. Conny und Jörg Kaltwasser ließen sich nicht lange bitten und riefen schon bald zur Teilnahme am zweiten Plain Vanilla am 27. und 28. Dezember auf. Maximal dreißig Teilnehmer durften es an Tag eins und zwei sein, aber auch eine Teilnahme an beiden Tagen war möglich. Ausgeschrieben waren jeweils rund 45 Kilometer und 1200 Höhenmeter.

Im Mittelpunkt des Laufes sollte dieses Mal die Limburg stehen. Wer Connys Trainingsläufe auf Facebook verfolgt, weiß, dass es sich hierbei um ihren Lieblingsberg handelt. Nur dass es auf ihren Fotos nie eine Burg zu sehen gab, hat mich doch immer etwas verwundert. Schnell wurde ich Unwissender von Conny aufgeklärt: Um 1060 baute Graf Berthold I. von Zähringen unweit von Weilheim an der Teck eine Hügelburg, die 1077 erstmals erwähnt wird. Sie galt als Stammburg des durch den Erbauer gegründeten Geschlechts der Zähringer. Um 1100 verlegten die Zähringer ihren Stammsitz auf eine neue Burg im Breisgau und nannten sich von nun an nicht mehr Grafen von Lintburg sondern Zähringer. Die Limburg wurde vermutlich im Investiturstreit zerstört und von Vasallen der Zähringer wieder aufgebaut und anschließend von niederem Weilheimer Adel bewohnt. Um 1130 wurde sie vermutlich wieder zerstört und wieder aufgebaut. Zwanzig Jahre später bauten die Zähringer die Burg Teck, die wohl eher bekannt ist und die Limburg verlor ihre Bedeutung. Sie wurde aufgegeben und nach ihrem Verfall wurde sie auch nicht wieder neu aufgebaut. Wie, um beinahe jede Burg gibt es auch um die Limburg eine Sage, doch die möchte ich Euch ersparen. Nur so viel sei gesagt, es geht um Ritter und Drachen.

So, nun genug Geschichte, vier Runden waren zu laufen, wobei auch viermal die Limburg zu erlaufen war. Charly und ich kamen der Einladung der Kaltwassers natürlich gerne nach, auch wenn wir eigentlich unsere Laufsaison schon beendet hatten. Doch dann kam es nicht wie geplant. Am Montag vor dem Start fing ich mir eine ordentliche Grippe ein und war mir gar nicht sicher, ob ich bis Sonntag überhaupt wieder auf die Füße kommen sollte. Charly war davon weniger begeistert. Auch an Heilig Abend lag ich noch flach. Doch schon am 2. Weihnachtsfeiertag, also zwei Tage vor dem Start war ich wieder halbwegs hergestellt und konnte mir eine – wenn auch zurückhaltende – Teilnahme vorstellen. Freudig schrieb ich Charly ein E-Mail. Doch was bekam ich als Antwort? Nun lag Charly flach und er war sich sicher, bis Sonntag läuft bei ihm gar nichts. Echt übel. Also musste ich alleine planen.

Da ja zum Abschluss der Weihnachtsfeiertage der Winter bei uns Einzug hielt, verfolgte ich im Internet aufmerksam das Wetter für den Lauftag in der Schwäbischen Alb. Leichter Schneefall. O.k. das ist in Ordnung. Schon die Teilnehmer am Samstag hatten mit leichtem Schneefall, Nebel und Wind zu kämpfen. Doch am Sonntag gab der Winter schließlich alles. Meine Anfahrt war eigentlich mit anderthalb Stunden eingeplant, es wurden auf der schneeglatten Autobahn aber dann doch zweieinhalb. Ich kam dennoch rechtzeitig und konnte mich in aller Ruhe auf den Start vorbereiten. Conny gab rechtzeitig bekannt, dass aufgrund des Wetters der Lauf nicht über die Limburg geführt werden kann, dies wäre zu gefährlich. Schon am Vortag kam es zu Stürzen, die aber allesamt glimpflich verliefen. Acht wellige Runden, die auch ein paar Höhenmeter zu bieten haben, à sechs Kilometer waren bereits als Ausweichstrecke geplant und ausgeschildert worden.

Conny beschrieb uns noch kurz auf was wir zu achten hatten, damit wir uns nicht verlaufen und dann ging‘s nach einem Gemeinschaftsfoto auch schon los. Etwa zwanzig Läufer waren am Sonntag am Start. Vom Kelter, einem alten Weinstadel den die Kaltwassers extra für‘s Wochenende angemietet hatten machten wir uns auf. Es schneite, war aber windstill und angenehm. Zusammen mit Kathi Schramm suchte ich mir den Weg, was hier da nicht so einfach war, da wir mir am Ratschen, also am Schauen waren. So sammelten wir auch den einen oder anderen Meter mehr. Kurz vor Ende der ersten Runde waren wir mal völlig desorientiert. Gut dass uns noch ein paar Läufer einfach gefolgt waren, so waren wir wenigstens nicht alleine vom Weg abgekommen. Mit etwa 800 Metern extra kamen wir wieder am Kelter an und stärkten uns am reichhaltigen Büffet, dass im Kelter aufgebaut worden war. Rührei mit Brot, Suppe, Würstl, warmer Kartoffelsalat, Knabbereien und was weiß ich nicht noch alles, stand für uns bereit. Jörg war als Koch gut beschäftigt und schien immer noch einen Gang nachzulegen. Irre… ich dachte ich sei zum Laufen und nicht zu Essen gekommen.

Drei weitere Runden bin ich dann noch zusammen mit Kathi gelaufen. Das waren dann auch 24 Kilometer und dann war für mich auch gut. Die Grippe machte sich kurz wieder bemerkbar und ich wollte nicht riskieren. Kathi hatte auch Verständnis und lief ohne mich weiter. Es war inzwischen auch spürbar kälter geworden und etwas Wind gesellte sich auch zum inzwischen recht starken Schneefall, so dass ich selbst beim Laufen etwas fror. Daher war für mich die Entscheidung richtig. Ich hätte problemlos noch ein oder zwei Runden laufen können, aber die Gefahr, dass ich dann den Lauf auch zu Ende mache, war zu groß. Da kenne ich mich gut genug. Wie versprochen bekam ich dennoch meine Medaille, die halt nun mit einem Platz zwischen den Halbmarathon-Medaillen vorlieb nehmen muss. Vielleicht gibt‘s ja noch eine Wiederholung bei warmen Wetter, so dass wir auch über die Limburg laufen können. Ich wäre dann sicher wieder mit dabei.

   
 
 
 






 
 
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