28.6.2009, Landrat-Dr.-Frey-Landkreislauf Gersthofen
Autor: Bernie Manhard
 
 
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Attraktion "Monte Scherbelino"
44,4 Kilometer über Brücken, Treppen und Serpentinen.

Ein Novum gab es beim 37. Landrat-Dr.-Frey-Landkreislaufes, erstmals in der Geschichte dieser Veranstaltung konnte man nicht von der Möglichkeit Gebrauch machen, an allen Abschnitten der Laufstrecke vorab ein Trainingsläufchen zu absolvieren. Die Bergstrecke am Gersthofer Müllberg wird nämlich der Öffentlichkeit vorenthalten. Da der frühere Schuttberg in der Anflugschneise des Augsburger Flughafens liegt, ist bis heute eine Nutzung für Naherholung und Freizeitaktivitäten nicht möglich. Die Startnummer am LKL galt so für ein einmaliges Erlebnis.

7,4 Millionen Kubikmeter Müll sind am Berg bis zu 55 Meter hoch auf 420.000 qm deponiert. In Bahnwaggons verladen würde diese Menge einen Güterzug von Flensburg bis Sizilien ergeben. Die ehemalige Hausmülldeponie entstand nach dem Zweiten Weltkrieg durch Verfüllung von Baggerseen. Von der Deponie ging bis in die 90er Jahre durch die starke Schadstoffbelastung eine hohe Gefährdung für das Grundwasser aus. Um eine Auswaschung von Giftstoffen zu verringern wurde der Müllberg zwischen 1988 und 1996 mit einer mehrlagigen Lehmschicht abgedeckt und eine 2 m dicke Bodenschicht aufgetragen. Das Gebiet soll aber irgendwann für die Bevölkerung geöffnet werden, wenn die Rekultivierungs- Maßnahmen abgeschlossen sind.

Für die Vorjahressieger vom FC Dinkelscherben waren die wegen eventuell vom Müllberg ausgehende Gefahren ein Grund eine Teilnahme am heurigen Wettbewerb abzusagen. So war Richard Negele, Teilnehmer der letztjährigen Siegerstaffel, mit einer falschen Nummer ausgestattet, heuer nur als Jogger am Müllberg unterwegs.

Unser Treffpunkt im Gersthofer Stadion war auf 8:30 Uhr festgelegt, wo Margot schon mit neuen knallgelben Shirts wartete. Natürlich gab es auch Langschläfer, die diesen frühen Termin noch nicht wahrnehmen konnten, da ihre nächtlichen Erlebnisse sich bis in die Morgenstunden hinzogen.

Der Modus "Acht im Achter" hat sich bewährt und so wurde auch in Gersthofen danach verfahren. Abwechselnd musste eine "kurze" 4,6 km Strecke, am ausnahmsweise nicht gesperrten Müllberg und eine 6,5 km "lange" Strecke am Lechkanal entlang mit Wendepunktstrecke zurück gelegt werden.

Als bewährter Startläufer setzte sich Hans gleich nach der ersten Kurve in der Spitzengruppe fest. Mit an der Spitze dabei war auch Magic, der traditionell für seine Firmenmannschaft antrat. Die "kurze" Strecke zum Müllberg durften nun die Startläufer angehen, die wie folgt verlief.

Nach überqueren der Kanal- und Lechbrücke ging es unter der Brücke durch, wo nach 1,2 km das Tor zur Mülldeponie erreicht wurde. Hier ging's links ab zum Bergabschnitt am "Monte Scherbelino", wie der Müllberg im Volksmund genannt wird. Insgesamt gut 2 km der Strecke werden auf dem Berg absolviert. Leicht aber stetig führte der Weg nach oben durch rekultivierte Natur. Aber der lange Anstieg lohnte sich. Nach Beginn einer leichten Linkskurve eröffnete sich eine grandiose Aussicht auf die Autobahnbrücke und die A8, dahinter breitete sich die Silhouette von Augsburg aus.

An einer Kehre ging es scharf nach links und dadurch wurde der Blick Richtung Gersthofen frei. Die Kirche Maria, Königin des Friedens, das Kuka-Hochhaus und die Abhöranlage in Gablingen waren in der Ferne auszumachen. Manchen Läufer/in lenkte dies vielleicht von den 1.400 mühsamen Metern ab, die der Aufstieg zum Gipfel beinhaltete. Auf dem höchsten Punkt des Müllbergs angekommen, konnte wer Zeit hatte, einen herrlichen Blick direkt ins Lechbett werfen. Rechts des Weges liegt der Flugplatz in Mühlhausen. Lang Aufhalten und die Aussicht genießen konnte sich aber Keiner, da man am Wechselplatz schon sehnsuchtsvoll erwartet wurde.

An der folgenden Versorgungsstation etwas unterhalb des Gipfels bot sich die Möglichkeit für eine kurze Erfrischung. Bei der später herrschenden schwülen Hitze werden dem sicher einige Folge geleistet sein. Danach führte der Weg Links ab wieder bergab und kurz danach wieder ganz scharf nach rechts. Mit etwas Glück gäbe es auf dem Gelände Rehe, Hasen, Füchse, Milane, Bussarde, Habichte und die eine oder andere Schlange zum sehen. Eine alte Trafostation bietet sogar Fledermäusen ein Zuhause. Und Schafe gibt es auch, die sind als Rasenmäher im Einsatz. Am Ende des Wiesenweges ging’s vor einem Teich links ab und schon war man zurück am Ausgang und lief den gleichen Weg, den man gekommen war wieder zurück.

Am Wechselplatz in der Sportarena stand schon Margot bereit. Sie hatte die Aufgabe die hohe Platzierungsvorgabe von Speedy zu verteidigen. Der Weg der "langen" Strecke führte vor der Lechkanalbrücke nach links auf den Spazierweg bis zum "Eisernen Steg", wo der Kanal überquert wurde. Zwischen Lechkanal und Flußbett ging es 2 km bis zu einem, schon von vielen sehnsuchtsvoll erwarteten Wendepunkt. Nach erneuter Überquerung des Stegs führte der Weg am Stadtrand entlang ins Stadion zurück.

Margot hat ihre Sache bravourös gelöst und übergab auf unsere neue Geheimwaffe Udo, der sich wieder auf den Weg zum Müllberg machte. Kein Meter wurde verschenkt und wieder einige Plätze gut gemacht.

Zigtausendfache Begeisterung lösten bei der Gattung der "Diptera" unsere gelben Shirts aus. Das zahlreich umherschwirrende Getier bevölkerte unsere Leiberl gleich zu Scharen und sorgte so für ein neues Design: Gelb mit schwarzen Punkten (es waren aber mehr als drei ). Nach Beendigung seines Abschnitts zog darum jeder schnellstens vor, sich seines Shirts  zu entledigen oder die Farbe bzw. das Hemd zu wechseln.

Udo wechselte auch, aber erst mal an den "Schuster" der an der Reihe war und der heute besonders hochmotiviert war. Als neue Sportbeauftragte übernimmt seine "Michi" am 1. Juli die Vorbereitung und Abwicklung des Landkreislaufes von Herbert Richter. Peter's Einsatz kann getrost als Vorbildlich genannt werden, sein Zieleinlauf (Anlaufbild des Berichtes) ist auf alle Fälle das Bild des Tages.

Aber auch die nachfolgenden Jan, Sherin, Bernie und Schlussläufer Maddinsche gaben ihr Bestes und lieferten eine super Leistung ab. Heraus kam am Ende ein 66. Platz in 3:22 Std. Im Ziel warteten alle noch auf Tani, die mit den Mädels vom Skiclub Königsbrunn im Einsatz war, danach konnte zum gemütlichen Teil des Tages übergegangen werden, wo u.a. auch wieder neue Lauftermine bekannt gegeben wurden.

Aber kein Zweifel, an diesem Tag war der Müllberg die Hauptattraktion des LKL. Auch wenn es zeitweise Ärger gab, als Läufern, die ohne Startnummer die Strecke erkunden wollten, der Zutritt verweigert wurde.

Insgesamt nahmen 196 Mannschaften, davon 23 Jugendteams, die 44,4 Kilometer lange Strecke in Angriff. Wilfried Matzke sorgte als Moderator wieder einmal dafür, dass auch die zahlreichen Zuschauer immer über den Rennverlauf informiert waren, er hatte natürlich auch viele interessante Details von den einzelnen Mannschaften und auch von vielen Läufern zu erzählen. Dass dabei auch unser Team TOMJ nicht zu kurz kam, versteht sich von selbst.
   
    Treffpunkt war um 8:30 Uhr im Stadion.
   
    Als Startläufer fungierten Hans und Magic...
   
    ...und beide setzten sich gleich mit an die Spitze.
   
    Margot musste die Spitzenplatzierung
verteidigen...
   
    ...und biss sich gleich an den Männern fest.
   
    Geheimwaffe Udo am Eingang zum Müllberg...
   
    ...dann geht's rauf, erstmal noch gemächlich.
   
    Die Aussicht auf Augsburg war großartig.
   
    Der Anstieg zum Gipfel...
       
   
...damit waren aber noch nicht alle Höhenmeter
bewältigt.
Hat schon Spaß gemacht, da hat man auch
Zeit zum winken.
Mit vollem Einsatz war Peter unterwegs, am
Lechkanal mussten einige Km gelaufen werden.
Team TOMJ    3:22:43

Hans, Margot, Udo, Peter, Jan, Sherin,
Bernie und Maddinsche
 
 
Dann war Jan an der Reihe. Aktion pur lieferte Peter beim Zieleinlauf
(siehe Titelbild).
 
 
Beim Bergablauf war Jan wieder
in seinem Element.
  "Colt" stand als Einweiser bereit,
damit nichts schief ging.
 
     
Bernie wollte unbedingt auf die Müllbergstrecke.
Nach Jan musste Sherinibini ran.
Gelb mit schwarzen Punkten war das
neue TT-Design...
...da gab's nur die Möglichkeit:
Hemd runter oder Farbe wechseln
     
Michaela übernimmt ab 1. Juli die
Organisation des LKL.
Wilfried Matzke hatte wieder allerlei Details
aller Mannschaften auf Lager.
     
Maddinsche war auch ganz stark drauf, obwohl
er wieder etwas knapp da war.
Tani war Schlussläuferin bei den Mädels vom
Skiclub Königsbrunn.
 
Von links: Udo, Bernie, Hans, Sherin, Maddinsche
Knieend: Peter, Margot und Jan
 
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